Schon seit einigen Tagen wird in italienischen wie türkischen Medien ein Wechsel von Gervinho zu Trabzonspor diskutiert. Weil mit Parma der sportliche Abstieg droht und der Ivorer kein gültiges Arbeitspapier für die Serie B besitzt, könnten die Bordeaux-Blauen einen dicken Fisch zum Nulltarif fangen.
Fünf Tage vor Ultimo stehen Gervinho und Parma unmittelbar vor dem Abstieg in die italienische Zweitklassigkeit. Bei derzeit elf Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz ist das Schicksal des Klubs aus der Region Emilia-Romagna praktisch besiegelt. Dass der mittlerweile 33-jährige Offensivstar den Weg des traditionsreichen, in der Gegenwart aber zunehmend verblassenden Parma in die Serie B mitgeht, ist nahezu auszuschließen. Der Vertrag des Ivorers gilt dem Vernehmen nach nicht für das Unterhaus, weshalb Gervinho trotz eines datierten Kontrakts bis 2022 in Parma im Sommer wohl ablösefrei zu haben wäre. Das weckt Begehrlichkeiten – unter anderem auch bei Trabzonspor, die jetzt konkret an Gervinho ob einer zukünftigen Zusammenarbeit an ihn herangetreten sind.
Konkret soll es bei den Verhandlungen laut türkischer und italienischer Presse um einen Zweijahresvertrag gehen, dem Gervinho jährlich circa zwei Millionen Euro netto einspielen könnte. Mit fünf Toren und einer Vorlage in 23 Saisonspielen konnte der vornehmlich auf dem Flügel beheimatete Offensivmann seine Klasse in dieser Saison zwar nur marginal unter Beweis stellen. Für Trabzonspor, das aller Voraussicht nach nächstes Jahr wieder am internationalen Wettbewerb teilnehmen wird und deshalb auf einen breiten Kader angewiesen sein wird, wäre Gervinho dennoch ein sportlicher Gewinn. Das sieht auch Ex-Spieler Didier Zokora so, von 2011 bis 2014 selbst Träger des bordeaux-blauenTrikots und heutiger Gervinho-Vertrauter. Dem Vernehmen nach soll Zokora als eine Art Transfer-Lotse agieren und den Gervinho zeitnah in den Hafen von Trabzon führen.
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