Der in Rheinfelden in der Schweiz geborene Eray Cömert hat sowohl in den U-Bereichen als auch bei den Profis stets für die "Eidgenossen" gespielt. Dennoch fühlt sich der Abwehrmann als Türke – und ist umso glücklicher als jener bei der aktuellen Weltmeisterschaft teilnehmen zu können.
"Bei der Weltmeisterschaft spielen zu können, als Türkei bei diesem Turnier dabei sein zu können, das macht mich sehr glücklich", so Eray Cömert gegenüber Journalisten am Freitagnachmittag. Schließlich sei es nicht für jeden Spieler möglich, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Wohl wahr – denn Cömert ist beim aktuellen Wüsten-Turnier in Katar nur deshalb dabei, weil er sich früh für eine Laufbahn in der Schweizer Nationalmannschaft entschieden hat. Mit der Türkei, dem Herkunftsland seiner Eltern, für das er ebenfalls hätte auflaufen können, wäre er derweil nur Zuschauer aus der Ferne. Dass aus der Heimat viel Zuspruch und Unterstützung statt Unverständnis komme, dafür sei Cömert "dankbar".
Mit der Schweiz ist Cömert erfolgreich ins Turnier gestartet – ein 1:0-Sieg gegen Kamerun am ersten Spieltag bietet den „Eidgenossen“ eine gute Ausgangslage fürs Erreichen des Achtelfinals. "Unsere Chancen sind mit diesem Sieg mit Sicherheit gestiegen, jetzt fokussieren wir uns voll aufs zweite Spiel", so Cömert, der gegen Kamerun in der Schlussminute zum Einsatz kam. Der Gegner dann: Top-Favorit Brasilien. Cömert wäre dann auch für einen Einsatz von Beginn an bereit, zumal ihm die klimatischen Bedingungen in Katar keine Schwierigkeiten bereiten. "Ich spiele in Spanien, da ist es genauso heiß. Einzig die Spiele zur Mittagszeit sind etwas anders, aber es gibt ja genug Klimaanlagen in den Stadien, die die Temperatur wieder ausgleichen."
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