Die aktuelle, nur national halbwegs erfolgreiche, Saison neigt sich dem Ende zu, die Planungen für die nächste laufen derweil bereits auf Hochtouren. Klar scheint schon jetzt, dass der FC Bayern in der kommenden Spielzeit ein neues Gesicht bekommen wird.

Zwei Abgänge stehen mit Niklas Süle und Corention Tolisso bereits offiziell fest und Noussair Mazraoui wurde bereits als neue Stammkraft für rechts hinten vorgestellt. Dabei wird es allerdings längst nicht bleiben. Marc Roca wird unter anderem mit Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht und auch Bouna Sarr gilt nach wie vor als Wechselkandidat. Während die genannten Spieler allerdings nicht zum Stamm gehören, sorgen die beiden anderen Personalien bei den Bossen für mehr Kopfzerbrechen. Robert Lewandowski hat jüngst seine Zeit beim deutschen Rekordmeister für beendet erklärt und wird den Verein sehr wahrscheinlich verlassen. Zwar könnten die Münchener ihren Starstürmer noch eine Saison halten, dass dieses Szenario allerdings eintritt, ist sehr unwahrscheinlich. Ganz so verfahren ist die Situation bei Serge Gnabry zwar noch nicht, der deutsche Nationalspieler hat seinen Vertrag allerdings ebenfalls noch nicht verlängert und soll mit dem angebotenen Gehalt hadern. Auch hier gibt es also viele Fragezeichen. So oder so werden allerdings neue Gesichter an der Säbener Straße erwartet.

Mané im Fokus

Der bekannteste gehandelte Neuzugang ist dabei ohne Frage Sadio Mané. Der Senegalese verlor jüngst mit dem FC Liverpool das Champions-League-Finale und hat bereits öffentlich bekundet, dass er mit 30 Jahren nach einer neuen Herausforderung sucht. Dem Vernehmen nach will er nach München und die Bayern wollen auch ihn, ein Knackpunkt sind nun allerdings die finanziellen Fragen. Der Flügelspieler würde in München wohl schnell in die Bereiche der Topverdiener vorstoßen und auch sein aktueller Arbeitgeber will Kasse mit seinem Stammspieler machen. Hinzukommt: Mané könnte zwar von seinem Standing her Lewandowski annähernd das Wasser reichen, ein positionsgetreuer Nachfolger wäre er allerdings nicht. Der 86-fache Nationalspieler hat seine Stärken eher auf den Flügeln und zieht am liebsten von links in die Mitte. Wenn überhaupt wäre er also eher ein halber Gnabry-Ersatz.

Während in der Offensive also aktuell noch viele Fragen offen sind, soll der neue Mann für’s Mittelfeld aus Amsterdam kommen. Mit Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam ist man offenbar sehr weit und erwartet ihn angeblich noch heute zum Medizincheck. Der 20-Jährige würde den Platz von Tolisso einnehmen und Druck auf die Platzhalter Kimmich und Goretzka ausüben. Weiterhin steht auch Konrad Laimer hoch im Kurs, wäre allerdings auch vergleichsweise teuer.

Sicher ist, dass diese bisherigen Planungen bestenfalls der Anfang sind. Grundsätzlich will man beim FC Bayern schnell wieder zur europäischen Spitze aufschließen. Sollten Lewandowski und Gnabry den Verein verlassen, wird diese Aufgabe noch anspruchsvoller und kostspieliger.

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