Seit dem gestrigen Montag ist klar: Der Titelverteidiger Bayern München misst sich im kommenden Achtelfinale mit Lazio Rom. Während nicht wenige von Losglück sprechen, wird den Italienern ihr großes Potenzial nicht wirklich zugeschrieben. Haben die Münchner also tatsächlich Dusel gehabt bei der Auslosung oder werden die Kleinen diesmal am gefährlichsten?

Als Gruppensieger waren die Bayern in der komfortablen Situation, einigen Topklubs aus dem Weg gehen zu können. Ein paar Kracher warteten auch in Top 2, gezogen wurde letztendlich Lazio Rom. Für viele war sofort klar: Losglück. Wie unangenehm die Mannschaft aus Rom allerdings auftreten kann, weiß zum Beispiel der BVB, der in der Vorrunde eine 1:3-Pleite hinnehmen musste. Gibt es in diesem Achtelfinale überhaupt einfache Gegner? Mittlerweile wird immer deutlicher: Die Teams, die in der vergangenen Saison im August die Endrunde der Champions League gespielt haben, sind überlastet. Barcelona und Manchester City haben in ihren Ligen große Probleme, sogar der FC Bayern schwächelt allmählich.

Vorsicht vor Immobile

Kaum Pausen, drei Wettbewerbe, dazu eine kommende Klub-WM und obendrein einige Verletzte, die enorme Belastung macht sich in München immer stärker bemerkbar. Dieses Bild lässt sich auch bei anderen Topklubs erkennen. Insofern darf man getrost nachfragen: Lazio Rom als Losglück? Wohl kaum. Vor allem Mittelstürmer Ciro Immobile kann jeder Abwehr weh tun, auch der der Bayern, die aktuell ohnehin nicht in Topform ist. Da die Tribünen während des Achtelfinals ziemlich sicher noch leer bleiben werden, fällt auch der eigentliche Vorteil weg, dass das Rückspiel Zuhause stattfindet. Mit Lazio Rom also erwartet die Münchner eine sehr unangenehme Mannschaft, die weit mehr ist, als nur ein reiner Außenseiter. Losglück? Das haben die Topteams, die fast alle ein wenig schwächeln, also alle nicht.

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