Wie gewohnt blickt das LIGABlatt am Montag auf die türkischen Legionäre und gibt eine Bewertung zu deren Auftritte am vergangenen Wochenende ab.
🇩🇪 Bundesliga
Salih Özcan (VfL Wolfsburg): Stand in Abwesenheit des gesperrten Kapitäns Arnold gegen St. Pauli (0:0) 90 Minuten auf dem Rasen – Ballverteiler im Mittelfeld, aber mit wenig gewinnbringenden Ideen. (Note 4)
Ozan Kabak (TSG Hoffenheim): Ohne den Innenverteidiger, der wegen eines Kreuzbandrisses noch Monate ausfällt, spielte die TSG auswärts in Heidenheim 0:0.
Kenan Karaman (Schalke 04): Fehlte am Wochenende gesperrt – ohne den Kapitän versank Schalke einmal mehr im Chaos, verlor am Ende einer nicht vollendeten Aufholjagd mit 3:4 gegen Fürth.
🏴 Premier League
Ferdi Kadıoğlu (Brighton & Hove Albion): Im Heimspiel gegen Wolverhampton (2:2) ungewöhnlich auf der rechten Mittelfeld-Seite eingesetzt, fremdelte dort etwas mit den für ihn neuen Aufgaben. Nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt. (Note 3,5)
Altay Bayındır (Manchester United): Bei United weiter nur Nummer zwei hinter Onana. Gegen West Ham (1:2) setzte es für die Red Devils die nächste Niederlage.
Enes Ünal (Bournemouth): Nach guter Trainingswoche gegen Aston Villa (1:1) in der Startelf, rieb sich gegen den Champions-League-Tabellenführer auf, kam aber kaum zu Torchancen. (Note 4)
🇪🇸 LaLiga
Arda Güler (Real Madrid): Blieb bei der vernichtenden Classico-Klatsche gegen den FC Barcelona (0:4) gänzlich auf der Bank.
Cenk Özkacar (Real Valladolid): Fehlt aktuell verletzt. Ohne den Türken setzte es für Valladolid eine 1:2-Heimniederlage gegen Villarreal.
🇮🇹 Serie A
Hakan Çalhanoğlu (Inter Mailand): Fehlt den Nerazzurri aktuell verletzt. Seine Ballsicherheit und Ruhe hätte dem Inter-Spiel im wilden, aber auch spektakulär und gut anzusehenden Derby d’Italia gegen Juventus (4:4) womöglich gut getan.
Kenan Yıldız (Juventus Turin): Dem jungen Flügelstürmer wird mitunter noch nachgesagt, zu ineffektiv zu sein. Gegen Juventus (4:4) kam der Türke Mitte der zweiten Halbzeit auf den Rasen, war sofort im Spiel und rettete der Alten Dame mit einem Doppelpack im Derby einen Punkt. Besser kann die Rolle als Joker nicht ausgeführt werden! (Note 1)
Zeki Çelik (AS Roma): Bei der 1:5-Demontage in Florenz gab es gewiss schlechtere Spieler – zum Beispiel Hummels, dessen Debüt samt Eigentor völlig misslang – aber auch der Türke spielte alles andere als gut. (Note 5)
🇳🇱 Eredivisie
Ahmetcan Kaplan (Ajax Amsterdam): Feierte gegen Willem II (1:0) sein Startelf-Comeback nach Verletzung, agierte in der Dreierkette als linker Part über die volle Spieldauer souverän. (Note 2,5)
🇵🇹 Liga Portugal
Kerem Aktürkoğlu (Benfica Lissabon): Lieferte beim 5:0-Heimsieg gegen Rio Ave die nächste Zaubershow, erzielte in der ersten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick, später unter Standing Ovations im Estadio da Luz ausgewechselt. Momentan der vielleicht beste türkische Spieler der Welt. (Note 1+)
Orkun Kökçü (Benfica Lissabon): Als Aufbauspieler im zentralen Mittelfeld an fast jedem Angriff der Lissabonner beteiligt, im Vergleich zu Landsmann Aktürkoğlu aber selbstredend etwas unauffälliger. (Note 2)
🏴 Scottish Premiership
Rıdvan Yılmaz (Glasgow Rangers): Einmal mehr musste der Linksverteidiger wegen Oberschenkelproblemen aussetzen, verpasste so den 2:1-Sieg gegen St. Mirren.
Foto: Marco Luzzani / AFP / Getty Images