Das Trainingslager des FC Bayern in Katar neigt sich dem Ende zu. Heute Nachmittag werden sich die Stars wieder auf den Rückflug Richtung München begeben. Verlief das Trainingslager wie gewünscht? Ganz ohne Störfeuer konnte sich der deutsche Rekordmeister nicht auf die so wichtige Rückrunde vorbereiten.

Besonders einer stand in Katar im Mittelpunkt: Oliver Kahn, seit dem 1. Januar neues Vorstandsmitglied und bald auch neuer Vorsitzender. Für ihn war es die erste Reise mit dem FC Bayern. Mit großer Vorfreude ging er seine neue Aufgabe an und versprach den Fans, alles für den Erfolg zu tun. Als ehemaliger Torhüter beobachtete er Manuel Neuer mit Adleraugen. Denn ihm wurde in Katar bewusst: Mit Alexander Nübel bekomme ich ab Sommer einen Konkurrenten, der unbedingt spielen möchte. Auf einen Deal, der vorsieht, einige Spiele abzugeben, wird sich Neuer nicht einlassen. Das Trainingslager also hat gezeigt: Der Ehrgeiz von Neuer ist grenzenlos, auf dieser Position könnte es Probleme geben.

Keine Transfers in Sichtweite

Ein anderes wichtiges Thema in Katar war die Kaderzusammenstellung. Das Verletzungspech sucht die Bayern kontinuierlich heim und die Mannschaft stellt sich fast schon von alleine auf. Trainer Hansi Flick reagierte auf die vielen Ausfälle und forderte Neuzugänge. Das wiederum missfiel Sportdirektor Hasan Salihamidžić, der Flick dafür kritisierte, die Forderung öffentlich ausgesprochen zu haben. Über mögliche Neuverpflichtungen wurde in Katar nicht gesprochen. Man sah ganz deutlich: Kingsley Coman fehlt länger als gedacht, Serge Gnabry hat mit hartnäckigen Achillessehnenproblemen zu kämpfen, Lucas Hernández ist noch keine Alternative für den Rückrundenstart – der Kader wird immer kleiner! Katar hat gezeigt: Neue Spieler müssen her, ansonsten wird es schwierig, mit Titeln aus der Saison zu gehen!

Foto: Alex Grimm/Getty Images