Ob die Saison 2019/20 zu Ende gespielt werden kann, steht in den Sternen. Die Klubs national wie international wissen derzeit selbst noch nicht, wie es weitergeht. Damit stehen auch die Sportdirektoren vor einer schwierigen Aufgabe: Wie sollen die Kader aussehen, wenn noch nicht einmal klar ist, ob vertragliche Laufzeiten der Spieler eingehalten werden können?

Gerade beim FC Bayern waren sich alle einig: Im Sommer 2020 wird sich einiges ändern. Leroy Sané, Timo Werner oder Kai Havertz? Die Liste schien lang, ein Umbruch war erwartet worden. Viel Arbeit, die da auf Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić zugekommen wäre. Arbeit, die mittlerweile ruht. Noch ist nicht einmal klar, ob im Sommer 2020 überhaupt Transfers getätigt werden können. Irgendwie möchte man erreichen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Das hieße allerdings auch, dass die regulären Vertragslaufzeiten wohl nicht eingehalten werden können. Am 30. Juni enden sämtliche Verträge. Sollte die Spielzeit noch laufen, wäre ein Transfer nicht möglich. Auch finanziell stehen die Klubs vor einer immensen Herausforderung.

Europäische Transfersperre?

Je mehr Spiele ausfallen, umso größer wird der wirtschaftliche Schaden. Droht sogar ein Abbruch, wäre kein Verein mehr in der Lage, Unsummen für neue Spieler auszugeben. Havertz, Werner, Sané, die eventuellen Kandidaten des FC Bayern, wären nicht unter 100 Millionen Euro zu haben. Dieses Geld braucht der deutsche Rekordmeister an ganz anderen Stellen, wenn der Worst Case tatsächlich eintritt. Die internationalen Ligen werden vermutlich eine einheitliche Regelung finden müssen, was das Transferieren von Spielern betrifft. Einigt man sich auf eine komplette Verlängerung der Verträge, bis die Saison tatsächlich zu Ende ist oder kommt sogar ein Sommer ohne Wechseln in Frage? Gut möglich, dass die Transfergerüchte im Sommer 2020 irgendwie anders daherkommen, als wir das normalerweise kennen.

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