Für das kriselnde Fenerbahçe bietet das morgige Stadtderby gegen Galatasaray einmal mehr die Chance, ein Stück Wiedergutmachung für den katastrophalen Saisonstart zu leisten. Dies mag angesichts der jüngsten, sportlichen Eindrücke der „Kanarien“ vermessen und unrealistisch klingen, doch es gibt durchaus Anhaltspunkte, die den Fans des  stolzen Traditionsklubs aus Kadıköy Hoffnung machen könnten.

Der naheliegeste Hoffnungsschimmer, ein möglicher „Trainereffekt“ wurde von den Verantwortlichen des 19-fachen Meisters allerdings zunächst vertagt. Ein Nachfolger für den entlassenen Philipp Cocu soll türkischen Medienberichten zufolge erst nach der Galatasaray-Begegnung präsentiert werden. Und doch: Sollte das Team im Kern wirklich ein nachhaltiges Problem mit dem Niederländer gehabt haben, gäbe es nun keinen Grund mehr gegen den Trainer zu spielen.

Die Statistik macht Fenerbahçe Mut

Ein Blick auf die Statistik indes dürfte all jenen, die es mit der Elf um Kapitän Hasan Ali Kaldırım halten, Mut machen. Die letzten drei Liga-Spiele im Türk Telekom Stadyumu verlor Fenerbahçe nicht. Zweimal endeten die Begegnungen mit einem 0:0-Remis, einmal setzte sich Fenerbahçe durch einen Josef-Treffer mit 1:0 durch.

Und auch ein Blick auf das noch immer große Lazarett der Elf von Trainer Fatih Terim, dem unter anderem Fernando, Nagatomo, Akbaba und Mariano fehlen werden, dürfte die Mienen bei Fenerbahçe zumindest etwas aufhellen lassen. Die Personalsituation des Vizemeisters indes gestaltet sich zumindest offensiv weiterhin schwierig. Den gesperrten Slimani dürfte Roberto Soldado ersetzen – ansonsten sind dem Interims-Trainerteam die Hände gebunden.