Bei Vizemeister Fenerbahçe war nach dem Champions-League-K.O. gegen Benfica am Tag danach Wunden lecken angesagt. Die Mannschaft von Trainer Philipp Cocu hatte alles in die Waagschale geworfen, stieß jedoch gegen den portugiesischen Vertreter schnell und deutlich an ihre Grenzen. Dennoch: Dem Rückspiel-Auftritt in Kadıköy können durchaus positive Aspekte abgewonnen werden.
Beispielsweise wusste Barış Alıcı nach seiner Einwechslung für Wirbel zu sorgen. Der Neuzugang von Altınordu spielte mutig und ohne Respekt vor den großen, sich ihm in den Weg stellenden Namen auf Seiten des portugiesischen Vizemeisters. Mit seinem Distanzschussknaller nach rund 70 Minuten hätte er die Cocu-Elf zudem fast wieder ins Spiel gebracht. Es sollte leider die einzige Torchance der Bosporus-Kicker in der Schlussphase bleiben.
Martin Škrtel der Fels in der Brandung
Und auch defensiv ließ sich der Auftritt, insbesondere in der zweiten Halbzeit trotz intensivierter Offensivbemühungen, gut ansehen. Gegen die konterstarken Portugiesen verstand es Fenerbahçe die Balance zu halten – und Abwehrchef Martin Škrtel dirigierte die Abwehr wie zu besten Zeiten an der Anfield Road.
Doch klar ist auch, dass noch einiges passieren muss rund um das Şükrü Saracoğlu Stadı. Knapp war das Ausscheiden gegen Benfica nämlich zu keinem Zeitpunkt. Und für gute Ansätze kann man sich höchstens im Friseur-Gewerbe etwas kaufen.