Fenerbahçe verlor gegen Sivasspor nicht nur das Spiel und damit drei Punkte, sondern auch Innenverteidiger Sadık Çiftpınar durch eine Verletzung. Der 26-Jährige kann einem nur leidtun.
Nach dem großen Umbruch in der vergangenen Sommerpause blieb bei Fenerbahçe kaum ein Stein auf dem anderen. Spieler gingen und kamen und der gesamte Kader wurde auf links gedreht. Als einer der wenigen blieb Sadık Çiftpınar von den Umwälzungen verschont. Wettbewerbsübergreifend hatten 30 Spiele für den Spieler aus Adana zu Buche gestanden. Wie beim Rest des Kaders hatte auch der Innenverteidiger viel Licht und Schatten gezeigt. An seinem Einsatz gab es wohl zu keinem Zeitpunkt Zweifel, da sich der Lockenkopf gefühlt in jeden Zweikampf wirft und immer alles gibt. Manchmal ist das leider zu viel und so fällt Çiftpınar immer mal wieder durch grobe Schnitzer auf, die den Gegner zu Abschlüssen bringen oder den Spieler selbst frühzeitig unter die Dusche. Nach seiner gelb-roten Karte gegen Trabzon wurde er von Ersun Yanal dann auch nicht mehr wirklich berücksichtigt und war somit nicht an den vier Siegen in den letzten vier Spielen beteiligt. So war es quasi folgerichtig, dass Fenerbahçes Wille zur Veränderung auch vor der Innenverteidigung nicht Halt machte und mit Zanka und Rami gleich zwei neue Verteidiger geholt wurden.
Ohne Murren, mit viel Einsatz
Für Çiftpınar begann eine schwierige Situation. Hinter den beiden oben genannten Neuzugängen, Serdar Aziz und sogar Mittelfeldspieler Jaílson war er zwischenzeitlich nur noch Innenverteidiger Nummer Fünf. Zwar stand er durchgehend im Kader, zu mehr als zwei Kurzeinsätzen reichte es in der Liga allerdings nicht. Trotzdem blieb er am Ball und wurde schließlich belohnt. Gegen Gençlerbirliği rutschte er überraschend in die Startelf, zeigte eine ansprechende Leistung und durfte mit seinen Kollegen einen 5:2 Sieg feiern. Folgerichtig stand er dann auch gegen Sivasspor von Beginn an auf dem Platz und bot knapp 20 Minuten lang erneut eine ansprechende Leistung. Dann vertrat er sich in einem Laufduell und musste vom Platz getragen werden. Die schlimmsten Befürchtungen sollten sich im Folgenden leider bewahrheiten und der Innenverteidiger fällt mit einem Kreuzbandriss bis weit ins nächste Jahr aus. Ein herber Rückschlag natürlich vor allem für den Spieler selbst, der sich endlich wieder an die erste Elf heran gekämpft hatte und dem man nun nur gute Besserung wünschen kann. Ein herber Verlust aber auch für Ersun Yanal, der damit einen Spieler verliert, der sich ohne Murren hinten anstellte, sein Team unterstützte und nun – als es drauf ankam – andeutete, dass er wieder eine echte Stütze werden könnte.