Auch Tage danach ist der Skandal von Kadıköy noch das Gesprächsthema Nummer Eins in der türkischen Metropole. Dabei geht es für Fenerbahçe, bei allem berechtigten Stellenwerts des Pokals, schon am Montag mit dem richtungsweisenden Ligaspiel gegen Antalya weiter. Allzu lange Zeit, um das erlebte zu verarbeiten und den Frust über das eigene Publikum zu vergessen bleibt der Kocaman-Truppe also nicht.
Und doch konnten die Profis des Traditionsvereins ihren Ärger nicht verbergen. Mehmet Topal und Volkan Demirel werden mit drastischen, aber nachvollziehbaren Worten zitiert: "Der Gegner war nur noch zu zehnt und wir hatten den Vorteil des 2:2-Hinspiels in der Hinterhand. Diejenige, die die Gegenstände geworfen haben, sind ganz einfach dumm. Sie haben uns im Stich gelassen."
Am Montag kommt Antalya
Und doch muss sich der 19-fache Meister nun vollends auf das Montagspiel gegen Antalyaspor konzentrieren. Gegen den Tabellenelften hilft nur ein Heimsieg, um den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren.
Dabei dürften die "Kanarien" schon alleine der jüngsten Historie wegen gewarnt sein. Im Hinspiel gewann man denkbar knapp durch ein Tor von Giuliano, in der Vorsaison gab es eine peinliche 0:1-Heimniederlage durch einen Treffer von Deniz Kadah. Ein deutlicher Sieg der Kocaman-Elf würde also viele Nerven beruhigen. Und den Skandal vom Donnerstag zumindest für 90 Minuten in den Hintergrund rücken lassen.