Nichts Neues: Attila Szalai glänzt als kompromissloser Verteidiger, der auch am Ball eine gute Figur macht und so eine wesentliche Rolle im Aufbauspiel spielen kann, sowohl bei Fenerbahçe als auch der ungarischen Nationalmannschaft. Neu ist: Der FC Sevilla reiht sich in die lange Liste der Interessenten ein.
Eine erfolgreiche Passquote von fast 90 Prozent, dazu die meisten Zweikämpfe auf dem Feld geführt – dass Ungarn am Dienstagabend einen Punkt aus Wembley entführte, lag maßgeblich auch an der starken Leistung von Attila Szalai. Der Innenverteidiger räumte beim 1:1-Unentschieden in der WM-Qualifikation gegen England einmal mehr hinten auf, diktierte seine Fünferkette in bester Chefrolle und war auch immer bemüht, mit öffnenden Zuspielen einen Gegenangriff einzuleiten. Szalai nutzte mit dem Wembley-Stadium die wohl größte Fußball-Bühne Europas, um nochmal nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen. Der mittlerweile vom Shootingstar zum gestandenen Profi gereifte Abwehrmann bringt seit nunmehr einem Jahr konstant starke Leistungen – in der Nationalmannschaft für Ungarn, im Klub für Fenerbahçe – und sich so weiter ins Rampenlicht europäischer Top-Vereine.
Zur langen Liste der Interessenten, der vor allem diverse Klubs aus England und Spanien angehören sollen, habe sich nun laut Berichten der Estadio Deportivo auch der FC Sevilla begeben. Das in Andalusien ansässige Blatt bringt Szalai demnach als favorisierte Lösung für die Nachfolge von Jules Koundé ins Spiel, der spätestens im nächsten Sommer für eine Rekordsumme (angeblich bis zu 80 Mio. Euro) verkauft werden soll. Szalai, der seinen Wert seit seinem Wechsel im Januar von Zypern zu Fenerbahçe zwar sukzessive gesteigert hat, im Vergleich mit Koundé aber wesentlich weniger Wert ist, wäre für Sevilla eine preiswerte und dennoch hoch veranlagte Alternative. Fener-Boss Ali Koç hat aber schon im Juni, als Szalai auch bei der Europameisterschaft glänzte, zu etwaigen Verkaufsverhandlungen gesagt: "Unter 20 Millionen Euro werden wir nicht reden brauchen."