Mit einem Sieg gegen Gaziantep hätte Fenerbahçe Boden gut machen und in der Tabelle klettern können. Da die Gastgeber allerdings nie aufsteckten und ausgerechnet die sonst so zuverlässigen Gustavo, Kadıoğlu und Kim patzten, gab es einmal mehr einen Rückschlag zu verdauen.

Trainer Pereira verzichtete auf große Überraschungen, was auch bedeutete, dass einige Stammspieler nach der belanglosen Partie in der Europa League zurück in die Startelf rotierten. Özer, Kim, Szalai, Tisserand, Gustavo, Crespo, Osayi-Samuel, Kadıoğlu, Özil, Rossi und Dursun hießen die Akteure, die gegen den Abstiegskandidaten einen Sieg herausholen sollten.

Fenerbahçe begann zwar drückend, die erste Großchance hatte allerdings der Außenseiter von Erol Bulut nach knapp fünf Minuten. Özer klärte Demirs Versuch mit der Hacke in höchster Not. Wenige Minuten später war der junge Schlussmann allerdings chancenlos. Gustavo spielte einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie, sein Landsmann João Figueiredo fing den Ball ab, blickte kurz auf und hielt einfach drauf. Der Ball senkte sich perfekt hinter dem weit vor dem Kasten postierten Schlussmann ins Netz (8.). Ein echtes Traumtor! Fenerbahçe hatte merklich an diesem Wirkungstreffer zu knabbern. Es dauerte fast 20 Minuten bis der Favorit durch Szalai wieder zu einer Chance kam. Diese stellte allerdings keine große Gefahr dar. Den Ausgleich besorgte wenige Minuten später einmal mehr Kapitän Mesut Özil. Der Weltmeister wurde perfekt von Osayi-Samuel geschickt und blieb dann vor Schlussmann Güvenç cool (30.). Alles wieder offen also und so ging es auch in die Pause.

Wildes Hin und Her in der zweiten Hälfte

Unverändert ging es in den zweiten Durchgang. Erneut drückte Fenerbahçe und wieder war Figueiredo der Spielverderber. Nach einem abgewehrten Freistoß war der Brasilianer schneller am Ball als Kadıoğlu, der hinter der Mauer gelegen hatte und dem Stürmer nun in die Hacke trat. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maxim souverän (54.). Pereira reagierte und brachte Berisha und Zajc für die unglücklichen Gustavo und Berisha. Die nächste Großchance gab es allerdings wieder auf der anderen Seite, als Özer in höchster Not einen Schuss von Figueiredo klärte. Dieses Mal war es allerdings an den Gästen, ein Traumtor beizusteuern. Gaziantep konnte den Ball nur unzureichend klären, außerhalb des Sechzehners nahm Zajc Maß und hämmerte die Kugel millimetergenau ins Kreuzeck (67.). Die Freude hielt aber abermals nicht lange. Kim verschätzte sich bei einem Kopfball, Gaziantep spielte Figueiredo frei und der Brasilianer schickte sich endgültig an, zum Man of the Match zu werden (73.). Nun ging es natürlich in die andere Richtung und Dursun sowie Joker Gümüşkaya vergaben Großchancen auf den Ausgleich. Dann war es vorbei und Fenerbahçe musste einmal mehr einen herben Rückschlag im Titelrennen hinnehmen.