Nach dem 3:0 im Hinspiel sollte für Fenerbahçe auch im Rückspiel vor heimischer Kulisse gegen Kırklarelispor nichts mehr anbrennen. Am Ende stand ein abgeklärter und ungefährdeter Heimsieg.
Ganze zehn Veränderungen wies die Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen Alanyaspor auf. Einzig Tolga Ciğerci durfte sich auch gegen den Zwölften der dritten Liga erneut beweisen. Daneben vertraute Ersun Yanal auf Pokalkeeper Tekin, einer Viererkette bestehend aus Türüç, Falette, Rami und Sağlam, der Doppelsechs Arslan und Ekici und den Offensiven Zajc, Kadıoğlu und Erdinç.
Es entwickelte sich eine zähe erste Halbzeit. Zwar waren die Gastgeber erwartungsgemäß haushoch überlegen, zählbares erreichten sie damit allerdings nicht. Trotz 80 Prozent Ballbesitz und neun zu null Ecken gelang es den "Kanarienvögeln" selten, dem Außenseiter wirklich gefährlich zu werden. Da der Drittligist mit Mann und Maus den eigenen Strafraum verteidigte konzentrierte sich Fenerbahçe vornehmlich auf Schüsse aus der zweiten Reihe. Ekici, Falette, Arslan und Kadıoğlu vergaben allerdings allesamt, so dass es nach enttäuschenden 45 Minuten torlos in die Kabine ging.
Erdinç trifft erneut
Der zweite Durchgang begann dann gleich mit einer guten Nachricht: Publikumsliebling Hasan Ali Kaldırım feierte sein Comeback nach langer Verletzungspause. Kurz danach gab es dann auch endlich sportlich ein positives Ereignis, als Gästekeeper Demir einen Freistoß von Ekici nur klatschen lassen konnte. Erdinç reagierte schneller als seine Gegenspieler und netzte ein (50.). Natürlich hatte nach dem klaren Hinspielergebnis kein ernsthafter Zweifel an einem Halbfinaleinzug der Gastgeber bestanden, das Tor zerstörte allerdings auch die letzte Hoffnung Kırklarelispors auf ein Wunder. Das Heimteam schaltete nun vollends in den Verwaltungsmodus und ging nicht mehr mit letzte Konsequenz in die Aktionen. So blieben die Einwechslungen der Nachwuchshoffnungen Muhammed Gümüşkaya und Allahyar Sayyadmanesh die letzten Höhepunkte einer wahlweise langweiligen oder abgeklärten Partie. Die Fans sangen und feierten ihr Team trotzdem, die Gäste verabschieden sich erhobenen Hauptes aus dem Pokal und Fenerbahçe steht hochverdient im Halbfinale, wo es wahrscheinlich gegen den verhassten Rivalen aus Trabzon geht.