Neben den zahlreichen Zugängen hatten die drei Istanbuler Topteams auch einige Abgänge zu verzeichnen. Während einige Transfers sich schier endlos zu ziehen schienen, waren andere aufgrund auslaufender Leihverträge abzusehen. Fenerbahçe scheint die eigenen Abgänge bisher gut wegzustecken, Beşiktaş ist nach wie vor auf der Suche nach einer Linie. Wie aber schlagen sich die Abgänge nun im Ausland?

Darüber, dass Burak Yılmaz in Lille schon jetzt voll eingeschlagen ist, hat das LIGABlatt bereits jüngst berichtet. Auch für Mohammed Elneny scheint sich der Tapetenwechsel bisher auszuzahlen. Der Ägypter ging nach seinem Leihende zurück zum FC Arsenal und galt dort als erneuter Wechselkandidat. Zumindest zu Saisonbeginn setzte Trainer Mikel Arteta allerdings voll auf den Abräumer. Nach der Last-Minute-Verpflichtung von Thomas Partey sind Elnenys Aktien zwar etwas gesunken, trotzdem bleibt er ein wertvoller Kaderspieler und kommt bereits wettbewerbsübergreifend auf sieben Einsätze. Kevin-Prince Boateng hingegen hielt es nicht lange bei seinem bisherigen Arbeitgeber. Der 33-Jährige wechselte von Florenz zum ambitionierten Zweitligisten Monza und kommt in der Serie B auf drei Einsätze und ein Tor.

Muriqi in Wartestellung

Eine Liga höher läuft nun der aufsehenerregendste Transfer der vergangenen Periode auf. Vedat Muriqi ist bisher bei Lazio Rom allerdings noch ein Edeljoker. Verletzungsbedingt kommt er aktuell auf zwei Einwechslungen in der Liga und eine in der Champions League. Da sich Teile des Kaders, inklusive Stürmerstar Ciro Immobile, nun allerdings in Quarantäne befinden, ist schon bald mit den ersten Startelfeinsätzen zu rechnen. Sein ehemaliger Mitspieler Jaílson ist schon einen Schritt weiter und stand in den bisherigen zwei Spielen seines neuen Clubs DL Pro über die gesamte Länge auf dem Feld. Auch Miha Zajc (FC Genua), Tolgay Arslan (Udinese Calcio), Zanka (FC Kopenhagen) und Michael Frey (Waasland-Beveren) kommen bereits auf ihre Einsatzzeiten.

Zwei ehemalige "Löwen" in London

Ganz anders sieht es bei Jean Michaël Seri aus. In der letzten Saison bei Galatasaray noch Stammspieler wurde der Mittelfeldspieler von seinem Stammverein FC Fulham nicht für die Premier League gemeldet. In der Hinrunde kann der Ivorer somit nicht eingesetzt werden. Aktuell ist es sehr wahrscheinlich, dass der Mittelfeldspieler im nächsten Transferfenster die Flucht aus London antritt. Besonders pikant: Seris Kaderplatz ging an seinen Nebenmann aus der Zeit in Istanbul. Mario Lemina läuft nun per Leihe für die "Cottagers" auf, zählt verletzungsbedingt allerdings bisher nur zur erweiterten Stammelf.

Foto: Marco Rosi – SS Lazio/Getty Images