In einer Pressekonferenz gab Ex-Beşiktaş-Vizepräsident Serhan Çetinsaya interessante Einblicke über die Verhandlungen des 16-maligen türkischen Meisters mit Sergio Ramos. Dabei gab der ehemalige Funktionär an, dass man sich mit dem Spanier bereits einig gewesen sei, der Wechsel letztlich aber trotzdem nicht zustande kam. 

Eines der hartnäckigsten Transfergerüchte dieses Sommers war Sergio Ramos und ein möglicher Wechsel in die Türkei. Bevor sich der 37-Jährige für eine Rückkehr zum FC Sevilla entschied, galten die beiden Istanbuler Stadtrivalen Galatasaray und Beşiktaş als die heißesten Kandidaten. In einer Pressekonferenz gab der ehemalige Vizepräsident der "Schwarzen Adler", Serhan Çetinsaya nun an, dass man sich mit Sergio Ramos bereits einig gewesen sei. Hinzu sprach er offen über einige Vertragsdetails, mit denen man den Welt- und Europameister von sich überzeugen wollte.

Beşiktaş bot Sergio Ramos 11 Millionen Euro im ersten Jahr

Serhan Çetinsaya gab interessante Einblicke in die Verhandlungen mit Wunsch-Innenverteidiger Sergio Ramos. Demnach habe man über einen Zeitraum von fast drei Wochen eng mit dem Spanier und dessen Management kommuniziert und verhandelt. Demnach habe man versucht, Sergio Ramos vor allem auch auf persönlicher Ebene von einem Wechsel zu den Schwarz-Weißen zu überzeugen. So habe man auf die Unterstützung von Ex-BJK-Profi und ehemaligen Mannschaftskollegen von Ramos bei Real Madrid, Guti, gesetzt. Dieser sowie der Personal Trainer des ehemaligen Beşiktaş-Spielers Gökhan Töre, der ebenfalls der Personal Trainer von Sergio Ramos ist, sollen auf den spanischen Welt- und Europameister eingeredet haben, was für eine tolle Station Beşiktaş sei. Letztlich bot man Ramos dazu noch einen Einjahresvertrag mit der Option auf ein weiteres Jahr. Dabei hätte der 37-Jäjrige ein Nettogehalt von vier Millionen Euro im ersten Jahr kassiert, dass der Klub ihm direkt überwiesen hätte. Hinzu wären eine Unterschriftsprämie von einer weiteren Million Euro gekommen sowie ein Sponsoring-Deal über weitere sechs Millionen Euro. Bezüglich des möglichen Sponsors befand man sich allerdings noch in Verhandlungen. Damit hätte Ramos allein im ersten Jahr bei den "Schwarzen Adlern" elf Millionen Euro verdienen können, was deutlich mehr gewesen wäre, als die Summe, die Ligakonkurrent Galatasaray dem viermaligen Champions-League-Gewinner geboten haben soll.

"Sergio Ramos ging es nicht ums Geld"

Wie Çetinsaya allerdings ebenfalls verriet, sei das Finanzielle für Sergio Ramos tatsächlich nebensächlich gewesen. So hätte man die längste Zeit gar nicht über Geld geredet, dies sei erst gegen Ende der Verhandlungen ein Thema geworden. Hier habe man schließlich über das Grundgehalt, einen möglichen Sponsoren-Deal und über etwaige Boni gesprochen. So habe Sergio Ramos einen nicht näher definierten finanziellen Bonus vorgeschlagen, sollte er mindestens 25 Tore für Beşiktaş schießen. Insgesamt sei man sich sogar einig geworden und man hätte letzten Endes nur noch mit der Agentur des Spielers über ein Beratungshonorar gesprochen sowie über die Bildrechte des Spaniers. Dabei seien die Verhandlungen in einem sehr freundschaftlichen Rahmen geführt worden und der Spieler hätte die Vereinsvertreter mehrmals persönlich in seinem Haus in Madrid empfangen und bewirtet. Man hätte am Abend des 21. August von Spielerseite die Nachricht erhalten: "Herzlichen Glückwunsch an Beşiktaş für den erfolgreichen Deal!" Am Ende sei der Transfer allerdings nicht wegen Sergio Ramos direkt gescheitert, sondern weil der in der Bezahlung des Spielers inkludierte Sponsoring-Deal noch nicht stand und der Verein, der ansonsten die Kosten selbst hätte tragen müssen, dieses finanzielle Risiko nicht eingehen wollte.

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