Am Donnerstagabend sind die türkischen Vertreter Beşiktaş, Fenerbahçe und Galatasaray in der Europa League im Einsatz. Das LIGABlatt blickt auf die jeweiligen Begegnungen der drei Traditionsvereine vom Bosporus.
Rigas FS x Galatasaray (3. Oktober, 18.45 Uhr MEZ)
Ein Blick auf die geschätzten Marktwerte beider Mannschaften genügt, um die Größenverhältnisse zu demonstrieren: Während der Kader von Rigas FS insgesamt auf etwas mehr als neun Millionen Euro kommt, weisen die Galatasaray-Stars einen Gesamtwert von knapp 300 Millionen Euro auf. Victor Osimhen, wertvollster Spieler in den Reihen der "Löwen", wird beim Duell zwischen dem lettischen und dem türkischen Meister zwar verletzungsbedingt fehlen, was aber nichts daran ändert, dass Galatasaray als haushoher Favorit in die Partie beim offiziell FK RFS heißenden Klub aus Riga geht. Alles andere als der zweite Sieg im zweiten Europa-League-Spiel – am 1. Spieltag setzten sich die Gelb-Roten mit 3:1 gegen PAOK Thessaloniki durch – wäre dementsprechend eine riesige Enttäuschung. Die Letten hingegen unterlagen zum Auftakt deutlich mit 1:4 bei FCSB Bukarest.
Beşiktaş x Eintracht Frankfurt (3. Oktober, 21.00 Uhr MEZ)
Nach der 0:4-Pleite bei Ajax Amsterdam muss Beşiktaş gegen die Frankfurter Eintracht ein völlig anderes Gesicht zeigen, um nicht erneut unter die Räder zu kommen. Denn die Hessen, die am 1. Spieltag der Europa League überraschenderweise nicht über ein 3:3 gegen Viktoria Pilsen hinauskamen, verfügen über eine enorme individuelle Qualität. Insbesondere ist dabei das aus Omar Marmoush und Hugo Ekitiké bestehende Sturm-Duo zu nennen. Der Ägypter und der Franzose haben einen großen Anteil daran, dass die Eintracht vier der ersten fünf Bundesliga-Spiele der neuen Saison für sich entscheiden konnte und damit momentan den zweiten Rang hinter Bayern München belegt. Aus Sicht von Beşiktaş bedarf es also einer konzentrierten Defensiv-Leistung, um gegen die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller mithalten zu können. In der Süper Lig steht die Abwehr der "Schwarzen Adler" mit lediglich vier Gegentoren in sechs Spielen bislang gut.
Twente Enschede x Fenerbahçe (3. Oktober, 21.00 Uhr MEZ)
Erst in der vergangenen Spielzeit standen sich Twente Enschede und Fenerbahçe in der Conference-League-Qualifikation gegenüber. Damals setzten sich die "Kanarienvögel" problemlos durch, was jedoch keineswegs bedeutet, dass José Mourinho und seiner Truppe in den Niederlanden nun ein leichtes Spiel bevorsteht. Denn der FC Twente hat in der heimischen Eredivisie zuletzt nicht nur dreimal in Folge gewonnen, sondern errang sich zum Europa-League-Auftakt auch ein beachtliches 1:1-Unentschieden bei Manchester United im legendären Old Trafford. Die Gelb-Marineblauen, die vor einer Woche knapp mit 2:1 gegen Royale Union Saint-Gilloise gewannen, müssen sich in Enschede also auf eine komplizierte Aufgabe einstellen. Dabei wird Fenerbahçe weder auf den nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Saint-Gilloise gesperrten Bright Osayi-Samuel noch auf den verletzten Çağlar Söyüncü zurückgreifen können. Somit dürften Rechtsverteidiger Mert Müldür sowie die beiden Innenverteidiger Alexander Djiku und Rodrigo Becão für die Startelf gesetzt sein.