Rein sportlich war der knappe 3:2-Arbeitssieg gegen Denizlispor ein Schritt in die richtige Richtung. Nun gilt es für Beşiktaş, den Weg weiter zu führen. Die nächste Chance bietet sich gegen Malatyaspor.
Aktuell leidet Sergen Yalçın merklich darunter, dass immer wieder (potentielle) Säulen fehlen. Gegen Denizlispor betraf das vor allem Bernard Mensah. Der Ghanaer soll eigentlich als Zehner vorne für Gefahr sorgen und bei gegnerischem Ballbesitz das Pressing initiieren. Da er die letzte Partie wegen seiner Quarantäne verpasste, war sein Trainer erneut zur Umstellung gezwungen. Das Dreiermittelfeld mit Tököz, Hutchinson und Josef verfügt zwar über eine gute Körperlichkeit, lässt allerdings im Vergleich Kreativität vermissen. Auf der anderen Seite blieben die beiden möglichen Ersatz-Spielmacher Özyakup und Ljajić 90 Minuten auf der Bank. Gegen Malatyaspor muss Yalçın nun erneut umstellen. Josef fehlt rotgesperrt und so muss ausgerechnet der so wichtige Verbindungsspieler ersetzt werden. Die naheliegendste Lösung wäre Allrounder Necip Uysal, alternativ könnte der Coach Tököz, Hutchinson oder beide zurückziehen. Auch gegen Malatyaspor werden die "Adler" das Spiel machen müssen und so ist Kreativität aus dem Mittelfeld das A und O.
Die drei Tore machen Hoffnung auf mehr
Zumindest in der Offensive gibt es gute Nachrichten. Nicht nur die drei Tore lassen die Fans hoffen, der jüngste Sieg zeigte dazu, dass Cyle Larin und Vincent Aboubakar auch gemeinsam auf dem Feld stehen können, ohne dass Yalçın dafür von seiner bevorzugten Grundformation abweichen muss. Der Kanadier rückte im letzten Spiel auf den linken Flügel, während der Kameruner den Wandspieler gab. Beide trafen und spielten ordentlich. Auf dem rechten Flügel streiten die beiden Neuzugänge Ghezzal und Töre um Spielminuten. Kommt es hier nicht zu weiteren Verletzungen, scheint Beşiktaş aktuell gut aufgestellt zu sein. Gegen Malatyaspor sollen nun im heimischen Stadion die nächsten drei Punkte her. Es gilt nun in diesem Spiel und danach gegen Gaziantep den leichten Aufwärtstrend zu bestätigen, bevor es dann nach der Länderspielpause mit Başakşehir und Fenerbahçe gegen andere Gewichtsklassen geht.