Im vergangenen Sommer kehrte Mario Balotelli in seine italienische Heimat zu Brescia Calcio zurück. Doch beim Serie A-Aufsteiger fühlt sich der exzentrische Stürmer, vor allem wegen anhaltender rassistischer Beleidigungen, nicht wohl. Türkische Medien bringen nun einen Transfer zu Beşiktaş in den Fokus. Domagoj Vida könnte die "Schwarzen Adler" dagegen bald verlassen.

So hatte sich Mario Balotelli die Rückkehr nach Italien wohl nicht vorgestellt. Als der Transfer von Olympique Marseille zu Brescia Calcio im vergangenen Sommer vermeldet wurde, war die Freude bei Spieler und Klub noch groß. Beim Serie A-Aufsteiger würde der oft in der Kritik stehende Stürmer zu alter Stärke zurückfinden, so wie einst im Dress von Inter Mailand. Doch seit dem Wechsel gibt es mit Balotelli besonders außerhalb des Rasens große Probleme. Der vonm ghanaischen Eltern abstammende Italienern sah sich nun schon öfters rassistischen Äußerungen konfrontiert – und das obwohl Balotelli erst in sechs Pflichtspielen für Brescia auf dem Platz stand. Freilich gehen die Äußerungen ausschließlich von den jeweils gegnerischen Fans aus, schmälern oder gar verharmlosen tut es die Sache dennoch nicht. Nicht einmal drei Monate im Land, soll Balotelli bereits über einen vorzeitigen Abschied aus Italien nachdenken. Geht es nach den Fans vom türkischen Hauptstadt-Klub Beşiktaş, soll Balotelli seine Zelte künftig am Bosporus aufschlagen. Auf seiner Instagram-Seite hinterließen zahlreiche Anhänger den markanten "Come to Beşiktaş"-Kommentar, der Balotelli auf das Interesse der Türken aufmerksam machen soll. Tatsächlich gab es bereits im Sommer Interesse von türkischer Seite; allerdings von Rivale Galatasaray, die nach einem Nachfolger für den abgewanderten Mbaye Diagne suchten.

Wesentlich konkretere Wechselabsichten hat dagegen Domagoj Vida. Der kroatische Nationalspieler stand bereits im Sommer einem Wechsel durchaus offen gegenüber. Letztlich empfand Beşiktaş aber seinen sportlichen Wert als zu wichtig und schob einem bevorstehenden Wechsel ins Ausland einen Riegel vor. Türkische Medien berichten, dass im Winter nun ein erneutes Abwerben droht. Premier League-Klub Norwich City soll laut der britischen Seite soccersouls.com bis zu zehn Millionen Euro für den Innenverteidiger bieten. Die "Canaries" mussten nach elf Saisonspielen bereits 26 Gegentoren schlucken und suchen dringend einen Stabilisator für die löchrige Defensive.