Mit dem 3:2-Auswärtssieg in Kayseri wahren die "Schwarzen Adler" die Restchance auf einen möglichen Startplatz in der Conference League. Für das Stadtderby am kommenden Sonntag gegen Erzrivale Fenerbahçe bereitet allerdings die Defensive große Sorgen.
Auch wenn der Erfolg in Kayseri den zuletzt wankenden "Adlern" etwas Hoffnung machen dürfte, kommt am kommenden Sonntag die Mannschaft der Stunde Fenerbahçe in den Vodafone Park. Für Valerien Ismaël werden personell vor allem in der Defensive wohl erstmals die Improvisationskünste gefragt sein. Ausgerechnet im wegweisenden Spiel im Kampf um einen europäischen Startplatz wird der Franzose aufgrund des Platzverweises von Montero und der Gelbsperre von Rosier auf zwei wichtige Abwehrspieler verzichten müssen. Umso ärgerlicher ist die Tatsache, dass beide Sperren hätten vermieden können. Am 3-4-3-System wird der neue Trainer nichts rütteln, vielmehr wird sich die Frage stellen, wie die Defensivreihe aussehen wird.
Hoffnung auf Vida-Rückkehr
Beim Auswärtssieg in Kayseri stand der kroatische Routinier verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Ob der Abwehrboss im wichtigen Stadtderby mit von der Partie sein wird, ist weiterhin fraglich. Der Ärztestab der Schwarz-Weißen arbeitet mit Hochdruck an einer Rückkehr des Routiniers. Sollte der Vize-Weltmeister von 2018 bereit stehen, wird er aller Voraussicht nach die Dreierkette gemeinsam mit Welinton und Saatçı bilden. Auf der linken Außenverteidigerposition wird Youngster Yilmaz ohnehin gesetzt sein, während die Chancen auf einen Einsatz des jungen Kerem Kalafat als Rechtsverteidiger und Rosier-Ersatz gut stehen. Bei einem möglichen Vida-Ausfall stünde zudem noch BJK-Urgestein Uysal bereit, der bekanntlich auf mehreren Positionen, darunter auch als Innenverteidiger, flexibel eingesetzt werden kann. Viel mehr Alternativen hat Ismaël jedoch nicht. Gerade aus diesem Grund wird man als Anhänger der Schwarz-Weißen hoffen, dass bis zum kommenden Sonntag keine weiteren Ausfälle dazu kommen. Denn spätestens dann hätte man wohl ein ernstes Problem in der zuletzt ohnehin wackligen Defensive.