Kehrtwende im Fall Mustafa Cengiz: Der scheidende Galatasaray-Präsident siegte am Nachmittag vor Gericht und bleibt nun, anders als vermutet, weiter im Amt. Die zuvor angekündigten Neuwahlen sind vorerst aufgehoben.

Vor gut zwei Wochen schien das Schicksal des 37. Galatasaray-Präsidenten Mustafa Cengiz bereits besiegelt: Auf einer vereinsinternen Generalversammlung bekam Cengiz nicht ausreichend Stimmen für eine Fortsetzung seiner Amtsperiode und stand demnach nach nur 14 Monaten als Klubpräsident vor dem vorzeitigen Aus. Heute dann die Kehrtwende. Mustafa Cengiz, der bereits kurz nach dem Ergebnis verlauten ließ, vor Gericht zu ziehen, bekam am Nachmittag das Recht in diesem Falle zugesprochen und bleibt nun vorerst im Amt.

Galatasaray-Vizepräsident Abdurrahim Albayrak beantragte dabei beim Zivilgericht erster Instanz eine einstweilige Verfügung, welcher zugestimmt wurde. Mustafa Cengiz erhält demnach im Eilverfahren einen vorläufigen Rechtsschutz und kann von seinem Amt nicht entbunden werden. Albayrak zeigte sich vom Gerichtsverfahren erleichtert: "Vorerst haben wir das größte Problem beseitigt. Wir stehen allerdings noch am Anfang einer Mission und müssen nun Missstände abwägen und unsere nächsten Schritte genau überdenken."

Großer Verlierer des Gerichtsverfahren ist damit der "Liseli"-Clan, die sich zuletzt öffentlich gegen Präsident Mustafa Cengiz und dessen Funktionäre positioniert hatten und einen Führungswechsel des Klubs erzwingen wollten.