Sportlich droht Galatasaray sämtlich gesteckte Ziele der Saison zu verfehlen. Besonders das mögliche, inzwischen sogar sehr wahrscheinliche Verpassen des Europapokals in der nächsten Saison, dürfte dafür sorgen, dass Leistungsträger den Klub verlassen werden. Um Verteidiger Marcão ranken sich aktuell einmal mehr Gerüchte.
Völlig unerwartet kommt es jetzt nicht daher, wenn türkische Medien Galatasaray-Verteidiger Marcão mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung bringen. Praktisch seit dessen Transfer aus Portugal im Winter 2019, nachdem der brasilianische Innenverteidiger sofort zum Stammpersonal von "Cim Bom" zählte und direkt zum Abwehrchef aufstieg, haben internationale Klubs immer wieder Interesse bekundet. Was die Situation jetzt aber von den vorherigen unterscheidet: Aufgrund des bis dato katastrophalen Saisonverlaufs und dem drohenden Verpassen sämtlicher sportlichen Ziele dürfte Marcão im kommenden Sommer an einem Wechsel nicht mehr vorbeikommen – schon allein, um in der persönlichen Entwicklung nicht vollends zu stagnieren.
Russland-Interesse statt Offerten aus Top-5-Ligen
Im aktuell Woche für Woche erfolglosen Löwen-Kollektiv ist Marcão noch einer der besseren Akteure, muss in der Defensive oft die Fehler ausbaden, die seine Vorderleute begehen. Die sportliche Krise hat für den 25-jährigen Abwehrmann aber auch Konsequenzen auf dem Transfermarkt, denn Anfragen renommierter Klubs aus dem Ausland liegen aktuell keine vor. War es in der Vergangenheit noch das Interesse von absoluten Top-Teams wie Inter Mailand oder Manchester United, das an Marcão nachgesagt wurde, sollen aktuell lediglich die beiden russischen Klubs Lokomotive Moskau und Stadtrivale ZSKA Moskau die Fühler ausgestreckt haben. Aus Sicht von Galatasaray dürfte zumindest der Preis gleichbleiben: Trotz der angesprochenen Talfahrt des Teams zählt Marcão zu den wertvollsten Spielern der Süper Lig, sein Marktwert beträgt aktuell ca. 15 Millionen Euro. Diese Summe würde Galatasaray auch mindestens einnehmen wollen, sollte es im Sommer zum Verkauf kommen. Geld, das zumindest die fehlenden Einnahmen aus den verpassten sportlichen Qualifiaktionen – Stichwort Europapokal – auffangen würde.