Sportlich konnte Neuzugang Jean Michaël Seri für Galatasaray noch nicht von sich reden machen. Im Gegenteil: der Ivorer erhielt beim 1:1 gegen Konyaspor eine rote Karte. Nun sorgt er allerdings abseits des Platzes für Aufregung. Es geht ums Geld.

Die Anwälte des Mittelfeldspielers haben seinen Ex-Verein OGC Nizza auf eine Zahlung von 700.000 Euro verklagt. Der Grund: die Franzosen sollen bei Seris Wechsel nach Fulham betrogen haben, indem sie den Marktwert des heute 28-Jährigen fälschten. Seri war 2018 zusammen mit Teamkollege Maxime Le Marchand von Nizza nach Fulham gewechselt. Das gesamte Transfervolumen betrug damals rund 34 Millionen Euro. Diese Zahl kam offenbar dadurch zustande, dass der abgebende Verein den Marktwert beider Spieler mit ungefähr 12 Millionen Euro veranschlagte. Nun legten die Anwälte Dokumente vor, die angeblich belegen, dass Seris Marktwert eigentlich um sechs Millionen Euro höher und La Marchands Wert um sechs Millionen niedriger gewesen seien. Einer der Belege ist dabei offenbar, dass Seri das Dreifache verdiente.

Nizza weist die Vorwürfe entschieden zurück

Seris Ex-Verein weist die Vorwürfe vehement zurück. Geschäftsführer Fournier nannte die Anklage "unanständig" und verwies darauf, dass der Beschwerdeausschuss des französischen Fußballverbands (FFF) den Fall bereits ohne Beanstandung abgeschlossen habe. Da sowohl Seri, als auch seine Anwälte und Berater am Tag des Transfers Einsicht in alle Vertragsunterlagen hatten, sei der Fall damit für Nizza abgeschlossen. Ob Seri seine Prämie bekommt oder ob er "vielleicht seinen Marktwert überschätzt hat", wie Fournier zu Protokoll gab, wird nun ein Gericht klären. Seri selbst wird derweil versuchen nach der abgesessenen Rotsperre wieder anzugreifen und seinen Platz in der ersten Elf gegen die anderen Neuzugänge Mario Lemina und Steven Nzonzi zurückzuerobern. Die erste Gelegenheit dazu hat er beim Auftakt der Champions League in Brügge.

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