Mit 3:2 hat Galatasaray am Sonntagabend in Sivas gewonnen. Hauptthema nach Spielschluss war aber nicht der sechste Auswärtssieg im sechsten Spiel, sondern das Einsteigen von Sivasspors Manaj gegen Galatasarays Yılmaz in der Nachspielzeit.
Die angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten war schon nahezu vollständig verstrichen, als Sivasspor-Stürmer Manaj gegen Galatasarays Yılmaz, der an der gegnerischen Eckfahne den Ball abschirmte und so auf Zeit spielte, zum Brutalo-Foul ansetze. Von hinten, ohne Chance auf den Ball und mit offener Sohle, trat Manaj in die Achillesferse von Yılmaz, der sofort schmerzverkrümmt zusammenbrach. Schiedsrichter Turgut Doman pfiff zunächst Foul, zeigte dann nach Sichtung der VAR-Bilder "nur" Gelb für Manaj. Aus Sicht von Galatasaray eine Skandal-Entscheidung.
"Die Tatsache, dass einer unserer wichtigsten Spieler heute böswillig und absichtlich kaputtgetreten wurde, sowie die Einstellung des Schiedsrichters, trotz klarster Bilder am VAR-Monitor, keine Rote Karte zu zeigen, spiegelt sehr gut den Verlauf und Charakter dieses Spiels wider", erklärte Galatasaray-Trainer Okan Buruk nach Spielschluss. Die gesamte Partie war geprägt von Nickligkeiten, versteckten Fouls, klaren Fouls, die aber nicht also solche bewertet wurden. Manajs Einsteigen gegen Yılmaz hätte insofern mindestens Gelb-Rot geben müssen, da der Stürmer zuvor schon bei einem klaren, ballfernen Foul gegen Galatasarays Sanchez ohne Verwarnung davongekommen war.
"Er sollte sofort aus dem Verkehr gezogen werden" – Zehn-Spiele-Sperre-Forderung
Metin Öztürk wählte nach dem Spiel drastischere Worte: "Rey Manaj hat heute unseren Nationalspieler, Barış Alper, ermordet. Und Schiedsrichter Turgut Doman ging zum VAR und hat zugesehen, wie er ihn tötete und hat ihm keine Karte dafür gegeben. Er sollte sofort aus dem Verkehr gezogen werden", polterte der Vizepräsident von Galatasaray. Auch ehemalige Schiedsrichter, darunter Bülent Yıldırım, sahen in dem Foul eine "böse Absicht" und ein klares Foul, das einzig die Rote Karte zur Folge gehabt haben müsse. Auch Sergen Yalçın, der mit einer Rückkehr zu Beşiktaş in Verbdinung gebracht wird und aktuell als TV-Experte tätig ist meldete sich zu Wort und verlangte vom türkischen Fußballverband, eine Sperre von mindestens zehn Spielen für Manaj.