Die neuerliche Niederlage gegen Ankaragücü und dem damit verbundenen Riss der Siegesserie ist auch auf Fatih Terim und dessen personelle und taktische Ausrichtung zu führen. Gegen Sivasspor am Samstag sind deshalb einige Änderungen zu erwarten.
Acht Spiele in Folge blieb Galatasaray zuletzt in Serie siegreich. Acht Spiele in Folge gab der Erfolg Fatih Terims teils fragwürdig anmutenden Personalentscheidung Recht – bis zum vergangenen Dienstag als die "Löwen" beim Tabellenletzten Ankaragücü überraschend mit 1:2 verloren. Ein Dämpfer und Rückschlag im Titelkampf, der auch auf die Kappe des "Imparators" geht. Immer wieder hatte Terim in den vergangenen Wochen betont, seine aufgestellten Mannschaften zwischen Spielen nur dann zu verändern, wenn es wirklich Sinn mache. Ansonsten wolle er die Euphorie und das Selbstbewusstsein des bestehenden Personals nutzen, die diese auch in das jeweils nächste Spiel transportieren sollten. So entschied sich Terim vor dem Ankara-Spiel fast schon erwartbar für lediglich eine Umstellung in der Startelf: Donk verteidigte neben Marcão anstelle von Luyindama – eine Fehlentscheidung.
Kehren jetzt Taylan und Belhanda zurück?
Terim einzige Intervention muss deshalb schon als gescheitert gewertet werden, weil bei aller taktischer Gegebenheit der vergangenen Wochen, ausgerechnet die Abwehr jener Mannschaftsteil war, dem es an Konstanz fehlte. Anstatt Donk durch den eigentlich stabilen Luyindama wieder zu ersetzen, wäre viel mehr eine Umstrukturierung im Mittelfeld von Nöten gewesen. Dort wirkte Etebo überspielt, teilweise sogar überfordert und ideenlos im Spiel nach vorne und Winter-Neuzugang Gedson Fernandes weiter wie ein Fremdkörper. Der hochtalentierte Portugiese kommt nach seinem Leih-Wechsel weiter nicht richtig in Fahrt. Zudem sorgen die immer wieder (falsch) eingesetzten Emre Kılınç, dessen Anlagen auf dem Flügel besser aufgehoben wären als in der Zentrale, sowie Arda Turan, dessen Zenit endgültig überschritten scheint, für Gesprächsbedarf.
Mit Blick auf das kommende Spiel gegen Sivas muss und wird Fatih Terim nun personelle Veränderungen vornehmen. Eine Rückkehr der zu Beginn der Acht-Spiele-Siegesserie gesetzten Taylan und Belhanda scheint ebenso absehbar wie ein Startelfeinsatz von Feghouli.