Die Leihe von Ryan Babel an Ajax Amsterdam bis zum Saisonende birgt für Galatasaray Chancen und Risiken zugleich. Vieles hängt davon ab, wie lange Henry Onyekuru ausfällt.
Bei Galatasaray dreht sich das Transferkarusell munter weiter. Am späten Samstagabend bestätigte der türkische Rekordmeister die halbjährige Ausleihe von Ryan Babel zu Ajax Amsterdam. Damit kehrt der 32-jährige Niederländer bereits zum zweiten Mal zu seinem Jugendklub zurück, den er einst nach neun Jahren in Richtung Liverpool verließ. Weil Ryan Babel in der laufenden Saison zu den unumstrittenen Stammspielern bei "Cim Bom" gehörte und mit fünf Treffern bester Torschütze war, kommt der Abgang zunächst überraschend. Doch vor allem die öffentliche Klage wegen ausstehender Gehaltszahlungen sollen intern für ordentlich Zoff gesorgt haben. Babel drängte fortan auf einen Wechsel – auch weil er sich von den Löwen nicht richtig wertgeschätzt fühlte.
Nach Onyekurus Krankheit: Auf dem linken Flügel droht nun ein Personal-Leck
Auch wenn mit Babel fußballerische Qualität verloren geht, macht sich Galatasaray mit der Leihe vom Stinkstiefel der vergangenen Wochen frei. Für eine Aufholjagd – die es in der Süper Lig angesichts dem derzeitigen siebten Platz ohne Zweifel geben muss – benötigt Trainer Fatih Terim eine Einheit. Ryan Babel wäre da möglicherweise ein Störfaktor geworden. Und selbst wenn, Babel in Amsterdam sportlich überzeugt, bekommt Galatasaray einen verbesserten Fußballer zurück. Der Niederländer hat einen laufenden Vertrag bis 2022 und keine Kaufoption im Leih-Vertrag mit Ajax. Doch mit der Leihe geht der türkische Rekordchampion auch ein Risiko ein. Henry Onyekuru, vom AS Monaco als Babel-Ersatz ausgeliehen, steckte sich bei einem Heimat-Aufenthalt in Nigeria mit der Krankheit Malaria an. Noch ist unklar, wie lange der Flügelflitzer wirklich ausfallen wird. Bei längerer Abstinenz droht den Löwen ein echtes Personal-Leck auf dem linken Flügel.