Im Gespräch mit beINSports hat sich Galatasaray-Präsident Burak Elmas bedenklich über den einstigen Transfer von Radamel Falcao geäußert und die ehemaligen Manager verantwortlich gemacht. Zusammen mit Trainer Fatih Terim will der Klub-Boss die Transfer-Politik und Kader-Philosophie nun grundlegend ändern. 

Mittlerweile steht Radamel Falcao für den spanischen Erstligisten Rayo Vallecano auf dem Platz und feierte dort neulich einen glanzvollen Einstand. In seinen ersten drei Ligasielen für den Arbeiterklubs aus der Vorstadt Madrids traf "El Tigre" dreimal, darunter das viel umjubelte Siegtor in der Nachspielzeit beim Auswärtserfolg in Bilbao. Momente dieser puren Freude erlebte der kolumbianischen Stürmer zuvor selten. Bei Ex-Klub Galatasaray war der ehemalige Weltklasse-Angreifer in eine Negativspirale geraten. Immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück, gleichzeitig wollte Falcao die in ihn gesteckten Erwartungen des türkischen Rekordmeisters, verbunden mit dem exorbitant hohen Gehalt, erfüllen. Eine Konstellation, die in zwei Jahren immerhin 20 Treffer hervorbrachte, am Ende aber deutlich mehr Schaden als Ertrag anrichtete – vor allem für Galatasaray.

Burak Elmas fokussiert sich auf neue Kader-Philosophie

"Cim Bom" lockte den Kolumbianer im Sommer 2019 für ein Spitzengehalt von fünf Millionen Euro netto an den Bosporus. Eine Offerte, die unter Ex-Klub-Boss Mustafa Cengiz verlief und über die der mittlerweile neue Präsident Burak Elmas sagt: "Ich behaupte, wenn die damals im Dienst befindlichen Manager Klubbesitzer gewesen wären, hätten sie diesen Deal nicht gemacht." Transfers, die lediglich auf das Vergnügen in einer Saison und den kurzfristigen Erfolg ausgerichtet seien, dürfen nicht (mehr) die Philosophie des Klubs sein, mahnt Elmas. Viel mehr müsse man jetzt den Fokus darauf richten, ein junges, schlagkräftiges Team zusammenzubauen, dass über fünf Jahre hinweg für Galatasaray spielen und Einnahmen für den Klub generieren könne.

Mit Falcao sei der neue Galatasaray-Präsident laut eigenen Aussagen immer fair und offen umgegangen: "Wir haben uns von Anfang an ehrlich begegnet und versucht, eine passende Lösung zu finden", erklärte Burak Elmas gegenüber "beINSports": "Aber ich sage Ihnen, Falcao hatte ein Vertrag wie ein Labyrinth." Überall, so schildert es Elmas, seien neue finanzielle Hürden ausgetauscht. Letztlich habe Galatasaray den Stürmer ablösefrei ziehen lassen und werde auch noch weiter einen Teil des Gehalts zahlen. Dennoch spare "Cim Bom" so eine Menge Geld ein.

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