Es sollte ein Pflichtsieg gegen Gaziantep werden, doch stattdessen geriet die Partie zum Desaster. Wenige Tage nach der enttäuschenden Niederlage gegen den Abstiegskandidaten aus Rizespor verpatzte Galatasaray auch das zweite Spiel nach dem Re-Start. Wie schon zum Auftakt gab es einen Platzverweis, einen verletzten Star und keine drei Punkte. Der verkorkste Auftritt wird den "Löwen" den Titel gekostet haben.
Vor der Begegnung kündigte Trainer Fatih Terim noch großspurig an: Den Rückstand von sechs Punkten können und werden wir aufholen, die Meisterschaft ist weiterhin fest im Blick. Schlecht ausgesehen hatten die "Löwen" Zuhause gegen Gaziantep auch nicht, zumindest bevor die Schlussviertelstunde anbrach. Eine 3:1-Führung sollte man als türkischer Rekordmeister gegen ein Team aus dem Mittelfeld über die Zeit bringen, doch am Ende fing man sich in der elften Minute der Nachspielzeit den Ausgleich per Elfmeter. Cool und nervenstark? So treten derzeit nur Başakşehir und Trabzonspor auf. Acht Punkte beträgt der Rückstand nun, sechs Spieltage sind noch zu gehen.
Hoffnung auf Trabzonspor, Angst vor Beşiktaş
Das mag rein rechnerisch zwar noch möglich sein, doch glauben kann man nach den bisherigen beiden Spielen eigentlich nicht mehr daran. Erst verletzte sich Fernando Muslera schwer, nun traf es Radamel Falcao. Dazu kommen zwei rote Karten in zwei Partien. Und der bange Blick nach hinten, denn plötzlich liegt Beşiktaş nur noch drei Punkte zurück. Für die "Löwen" heißt das wohl: Ade Meisterschaft, Fokus auf die Königsklasse. Platz drei reicht dafür eigentlich nicht, 2020 jedoch vermutlich schon, da Trabzonspor mit einem Ausschluss rechnen muss. Gala muss allerdings zusehen, dass man die "Adler" distanziert. Die nächsten Gegner der "Löwen"? Başakşehir und Trabzonspor. Tritt man in der aktuellen Form auf, wird man sich vermutlich wünschen, es wäre nie zu einem Re-Start gekommen.