Zur Feier des Tages – der Rückkehr von Torwart Fernando Muslera nach überstandenem Schien- und Wadenbeinbruch – hat Galatasaray am Mittwochabend klar und deutlich mit 6:1 gegen Denizlispor gewonnen. Gegen den Tabellenletzten trafen Emre Akbaba, Sofiane Feghouli, Ryan Donk, Younes Belhanda, Jesse Sekidika sowie Muhammet Özkal per Eigentor. 

Nach siebenmonatiger Verletzungspause in Folge eines Schien- und Wadenbeinbruchs kehrte Torwart und Kapitän Fernando Muslera zurück und stand somit erstmals in dieser Saison zwischen den Pfosten. Ansonsten überraschte Trainer Fatih Terim einzig mit der Bevorzugung von Ryan Donk gegenüber Christopher Luyindama auf der rechten Innenverteidigerposition. An vorderster Spitze startete Ryan Babel, der den gesperrten Diagne und weiterhin verletzten Falcao zu ersetzen versuchte.

Galatasaray, das aus den vergangenen fünf Ligaspielen nur zwei gewinnen konnte und in der Tabelle bedroht war, von der Konkurrenz abgehängt zu werden, war gegen den Tabellenletzten aus Denizli schon fast zu einem Sieg gezwungen. Nach einem Warnschuss von Rodallega (5.), bei dem sich Muslera gleich das erste Mal auszeichnen konnte, waren es auch die Löwen, die die frühe Führung erzielen konnten: Über rechts bediente Feghouli mit einem Pass in die Tiefe Belhanda, der aus der Drehung heraus in den Rücken der Abwehr für Akbaba (10.) ablegte. Aus zehn Metern traf der Mittelfeldmann mit rechts ins untere rechte Eck. Das frühe 1:0 sorgte bei "Cim Bom" für Sicherheit in den eigenen Aktionen und dem nötigen Selbstvertrauen. Nur wenige Minuten später legten die Hausherren nach: Linnes trieb den Ball über die rechte Seite nach vorne und schickte eine Flanke in den Strafraum, die Babel mit dem Rücken zum Tor abtropfen ließ. Der vom rechten Strafraumeck heranrauschende Feghouli (17.) setzte dann den Ball mit einem präzisen Schuss neben den linken Torpfosten zum 2:0 in die Maschen.

Muslera kann sich direkt auszeichnen – Unglücklicher Recep Niyaz

Galatasaray war in der ersten Hälfte zwar über weite Strecken überlegen, dennoch kamen die Gäste zu durchaus brauchbaren Möglichkeiten. Muslera entschärfte aber gleich zweimal gegen Denizlis Recep Niyaz (26./33.) und hielt so vorerst die Null weiter fest. Unmittelbar vor der Halbzeit dann der nächste Gala-Treffer: Nach einer kurz ausgeführten Ecke schlug eben jener Recep Niyaz, der zuvor noch vor Muslera am Anschlusstreffer gescheitert war, mit einem Querschläger eine unfreiwillige Flanke nah an den eigenen Fünfer, wo sich der aufgerückte Donk (45.+1) in die Höhe schraubte und ins linke Eck köpfte – das Tor zum 3:0-Halbzeitstand.

Özkal unfreiwillig und Belhanda per Aufsetzer erhöhen schnell 

Galatasarays bis dahin souveräne Vorstellung erlitt nach dem Seitenwechsel dann nur kurzweilig einen Makel: Ein Konter über Rodallega, der mit einem klasse Pass vom rechten Seitenrand den nach vorne stürmenden Tusha (48.) fand, schloss der Gast aus Denizli eiskalt zum 1:3-Anschluss ab. Babel (53.) und Feghouli (58.) scheiterten zunächst noch an Denizli-Keeper Pantilimon, dann aber sorgte ausgerechnet ein eigener Mann dafür, dass der rumänische Schlussmann ein viertes Mal überwunden wurde: Nach einem Pass von Babel in den Lauf von Saracchi, traf dieser zunächst mit einem harten Schuss Pantilimon, dessen zurückprallender Ball direkt die Brust von Mitspieler Özkal (60.) traf, von wo aus das Leder ins eigene Tor flog – ein Billiard-Tor zum 4:1 für Galatasaray. Gegen einen kaum sich zu wehren helfenden Gegner setzte Belhanda (64.) wiederum nur wenige Minuten später per Aufsetzer-Schuss aus 16 Metern das 5:1 obendrauf. Am Ende sorgte der kurz vor Schluss eingewechselte Jesse Sekidika (90.+2) mit seinem ersten Saisontor für den 6:1-Endstand in einer komplett einseitigen Partie und klaren Angelegenheit für den Rekordmeister.

Mit jetzt 36 Punkten zieht Galatasaray in der Süper-Lig-Tabelle an Gaziantep vorbei auf Rang drei mit zwei Punkten Abstand auf die vor ihnen liegenden Beşiktaş und Fenerbahçe, die beide aber noch ein Spiel in der Hinterhand haben. Nächster Gegner von "Cim Bom" ist Malatya am kommenden Sonntag.