Im Rahmen der englischen Woche hat Galatasaray am Dienstagabend den dritten Süper-Lig-Erfolg in Serie gefeiert. Bei Alanyaspor setzte sich der Tabellenführer hochverdient mit 4:1 durch, womit der Druck auf den am morgigen Mittwoch auf Başakşehir treffenden Verfolger Fenerbahçe erneut erhöht worden ist.

Nach dem spektakulären 6:0-Kantersieg über Kayserispor am vergangenen Freitag sah Galatasaray-Trainer Okan Buruk keinen Anlass, personelle Veränderungen vorzunehmen. So bestand die 4-2-3-1-Formation der "Löwen" erneut aus Muslera, Adekugbe, Bardakcı, Nelsson, Boey, Torreira, Oliveira, Aktürkoğlu, Mertens, Rashica sowie Icardi.

Schnelle Antwort von Alanyaspor

Gleich zu Beginn war Galatasaray darum bemüht, das eigene ballbesitzorientierte Spiel aufzuziehen, was auch rasch ordentlich funktionierte. Der konzentrierten Anfangsphase der Gelb-Roten entsprechend, dauerte es keine 15 Minuten, bis der angeblich von Atalanta Bergamo umworbene Bardakcı die Gäste vom Bosporus mit 1:0 in Führung brachte (14.). Zustande gekommen war der Treffer nach einem Aktürkoğlu-Freistoß fast von der gegnerischen Grundlinie aus, der genau auf dem Kopf des sträflich freistehenden und den Ball aus nächster Nähe im Kasten unterbringenden Innenverteidigers landete. Lange Freude war daraufhin jedoch nicht angesagt, denn nahezu postwendend wurde Alanyaspor nach einem unnötigen Foul von Boey ein regelkonformer Strafstoß zugesprochen. Diesen verwandelte Karaca problemlos zum 1:1-Ausgleich (17.). Danach flachte die Begegnung zunächst merklich ab – nicht zuletzt, weil sich die beiden Kontrahenten nach dem wilden Start an etwas mehr Ruhe und Spielkontrolle interessiert zeigten. Währenddessen hielt Galatasaray das Zepter weiterhin in der Hand, ohne sich dabei große Tormöglichkeiten zu kreieren. Gegen Ende des ersten Durchgangs zogen die "Löwen" die Zügel gegen kämpferisch auftretende Gastgeber nochmals etwas an, was in der 42. Spielminute belohnt wurde: Von der rechten Strafraumkante aus fand Mertens den formstarken Icardi, der im Strafraum lauerte und das runde Leder per Direktabnahme unhaltbar zum 2:1-Pausenstand für Galatasaray im Netz zappeln ließ.

Mertens legt aus der Distanz nach

Etwas überraschend nahm Buruk seinen Star-Stürmer Icardi mit Beginn der zweiten Halbzeit vom Platz – möglicherweise aus verletzungsbedingten Gründen. Von der Auswechslung des Argentiniers ließ sich "Cim Bom" aber keineswegs aus dem Konzept bringen, vielmehr machten die Gelb-Roten da weiter, wo sie in den Schlussminuten der ersten Hälfte aufgehört hatten. Dabei ließ sich der nächste Ertrag nicht lange auf sich warten, nachdem sich Mertens aus rund 20 Metern auf Zuspiel von Aktürkoğlu ansatzlos ein Herz fasste und äußerst platziert ins linke untere Eck traf (48.) – 3:1! Wer den dritten Galatasaray-Treffer des Abends als Vorentscheidung betitelte, wurde nach etwas mehr als einer Stunde endgültig in seiner Ansicht bestätigt, als Rashica das 4:1 gelang (63.). Aus Sicht von Alanyaspor hatte Linksverteidiger Adekugbe auf der Außenbahn viel zu viel Platz, sodass der Kanadier seelenruhig auf den in die gefährliche Zone sprintenden Rashica ablegen konnte. Der Rest erwies sich für den Ex-Bremer als reine Formsache. Danach war die Partie für den starken Mertens beendet, der durch Winter-Neuzugang Zaniolo ersetzt wurde. Nicht nur für den eingewechselten Zaniolo, sondern für die gesamte Mannschaft der "Löwen" bedeuteten die verbleibenden Minuten nicht mehr als ein lockeres Auslaufen. Am Ende setzte sich Galatasaray ohne großen Aufwand mit 4:1 gegen ein insgesamt harmloses Alanyaspor durch.

Die nächste Partie steht für Galatasaray am Sonntag (18.00 Uhr MEZ) auf dem Programm. Dann empfangen die Buruk-Schützlinge Fatih Karagümrük zum Istanbuler Stadtduell im heimischen Nef Stadyumu.