Für viele wird der 20-jährige Linksaußen noch ein Unbekannter sein. Doch Sergen Yüksekdağs bisherige Stationen in der Fußballwelt zeichnen einen außergewöhnlichen Weg nach. Der gebürtige Steinfurter begann seine fußballerische Karriere beim FC Eintracht Rheine. Schnell zog der talentierte Deutsch-Türke auch die Blicke einiger Scouts auf sich.
Mit 13 Jahren ging es für ihn in das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück. Dort absolvierte er seine Junioren-Zeit bis zu U19-Bundesliga, bis es ihn 2022 in die Türkei zog. Für ein halbes Jahr ging Yüksekdağ zu Altınordu Izmir, in die höchste türkische A-Juniorenspielklasse: Die U19-Süper-Lig. Während viele ihren Weg vom NLZ in den deutschen Profifußball suchen, wählte Yüksekdag die Türkei. Dort konnte er jedoch nicht an seine bisherigen Leistungen anknüpfen.
Vom NLZ in die U19-Süper-Lig und zurück nach Deutschland
So ging es für ihn bereits nach einem halben Jahr zurück nach Deutschland. Doch eine bittere Verletzung erschüttert damals nicht nur ihn, sondern auch den Oberliga-Tabellenführer SC Spelle-Venhaus, bei dem er unterschrieb. In fünf Jokereinsätzen traf Yüksekdag einmal, bevor die Verletzung ihn ausbremste. Der Winterneuzugang hatte sich das Wadenbein als auch das Sprunggelenk gebrochen und musste sich einer Operation unterziehen.
Vor allem Trainer Hanjo Vocks hielt damals große Stücke auf ihn: "Es ist natürlich sehr, sehr bitter, nachdem Sergen am Wochenende zum ersten Mal in der Startelf stand. Er hat sich super integriert und ist von Training zu Training, von Spiel zu Spiel besser geworden. Dass er jetzt so ausgebremst wird, ist nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für Sergen persönlich unfassbar bitter." In der abgelaufenen Saison reichte es dann nur zu drei Kurzeinsätzen in der Regionalliga Nord. Nun hat Yüksekdağ eine Woche vor Saisonbeginn beim Oberligist SV Schermbeck unterschrieben. Dort will er den Durchbruch schaffen.