Es ist bislang nicht die Saison von Trabzonspor: Die erneute Meisterschaft in der Süper Lig hat der amtierende Noch-Champion längst abgeschrieben, in Europa ist man bereits ausgeschieden und der Rücktritt von Trainer Abdullah Avcı hat Spuren hinterlassen. So ist es nur logisch, dass die türkische Presse von einem bevorstehenden Umbruch in den Reihen der Bordeaux-Blauen berichtet.
Während sich die Conference-League-Qualifikation für Trabzonspor immerhin noch in Reichweite befindet und man im Viertelfinale des Türkiye Kupası steht, laufen an der Schwarzmeerküste bereits intensive Planungen für die kommende Spielzeit. Wenn es nach dem Geschmack der Bordeaux-Blauen geht, soll diese wieder deutlich erfolgreicher werden als die aktuelle Saison. So berichten türkische Medien übereinstimmend, dass sich die Trabzonspor-Fans auf einige neue Gesichter bei ihrem Klub werden einstellen müssen. Angefangen bei einem Ersatz für den vorherigen Assistenten und aktuellen Interimstrainer Orhan Ak, der 2023/24 wohl kaum als Chef an der Seitenlinie fungieren wird, soll es insbesondere beim spielerischen Personal einige Änderungen geben.
Hohe Fluktuation erwartet
Gerüchte über potentielle Neuzugänge halten sich derzeit noch in Grenzen. Vielmehr ist von zahlreichen Namen zu lesen, die in der nächsten Saison wohl nicht mehr für die Bordeaux-Blauen auflaufen werden. Dem Vernehmen nach umfasst dies zum einen die Leihspieler Jean-Philippe Gbamin, Yusuf Yazıcı und Naci Ünüvar, zum anderen wohl auch Routinier Marek Hamšík, dessen Vertrag nur noch bis Ende Juni Gültigkeit besitzt. Zudem, so die türkische Presse, sollen Abgänge des Defensiv-Trios Bruno Peres, Vitor Hugo und Marc Bartra im Raum stehen. Viel härter treffen würde Trabzonspor ein Abschied von Mittelfeld-Star Anastasios Bakasetas, der mit seinen starken Leistungen scheinbar unter anderem das Interesse des VfL Wolfsburg geweckt hat (das LIGABlatt berichtete). Sollte der 29-jährige Grieche den amtierenden Meister im Sommer tatsächlich verlassen, könnte man wohl immerhin mit einer Ablösesumme im hohen einstelligen beziehungsweise niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich rechnen. Der finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettete Traditionsverein von der Schwarzmeerküste kann zweifelsohne jeden eingehenden Transfer-Erlös brauchen.