Am Schwarzen Meer herrscht Katerstimmung. Nach der 1:2-Niederlage bei Denizli ist der ersehnte Meistertitel für Trabzon bei noch zwei verbleibenden Spielen und vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Başakşehir kaum noch möglich. Besonders die verpasste Chance bis auf einen Punkt an die Istanbuler heranzuziehen, wurmt die Bordeaux-Blauen und deren Trainer.
War das die Vorentscheidung im Meisterschaftskampf der Süper Lig? Am Montagabend gastierte zum einen Tabellenführer Başakşehir beim abstiegsbedrohten Konyaspor und zum anderen Verfolger Trabzonspor bei Aufsteiger Denizlispor. Bei vier Punkten Abstand auf den Spitzenreiter war Trabzon auf einen Patzer des Spitzenreiters zwingend angewiesen – und dieser trat tatsächlich ein! Wider erwartend stolperte das bis dato stets souveräne Başakşehir in Konya, kassierte gar vier Gegentreffer und verlor am Ende mit 3:4. Blöd nur aus bordeaux-blauer Sicht, dass die eigene Mannschaft selbst unerwartet Feder ließ. Nach einer eigentlich ungefährdeten 1:0-Pausenführung gab Trabzon das Spiel in der zweiten Halbzeit noch aus der Hand und verlor am Ende mit 1:2 bei Denizli. Dahin war sie, die Chance zur Aufholjagd!
Angesichts der vergebenen Möglichkeit, an Başakşehir bis auf einen Zähler heranzurücken, war die Enttäuschung bei Trabzon-Trainer Hüseyin Çimşir zu spüren: "Wir entschuldigen uns bei allen Fans für diese Niederlage. Wir hatten heute eine riesige Chance und habe sie nicht genutzt. Dafür trage ich die alleinige Verantwortung", erklärte der 41-jährige Übungsleiter. Auch er weiß, dass mit der Niederlage gegen Denizli die Wahrscheinlichkeit auf den so bitter ersehnten Meistertitel auf ein Minimum geschrumpft ist: "Wir haben noch zwei Spiele in denen wir alles versuchen werden", gab Çimşir zwar vor, doch gab auch selbstkritisch zu verstehen, dass er "vielleicht nicht der Richtige für den Job" sei. Die Enttäuschung am Schwarzen Meer über den womöglich verspielten Meistertitel sitzt tief!