In den jüngsten Spielen der türkischen Nationalmannschaft hat Uğurcan Çakır sein Potenzial nach starken Leistungen in der Süper Lig für Trabzonspor bestätigt. Ein Wechsel ins europäische Ausland scheint immer wahrscheinlicher. Der Liverpool FC soll nun ein konkretes Angebot für den 24-jährigen Schlussmann vorbereiten.

Im Vorfeld der aktuellen Länderspielpause hatte es im türkischen Fußball eine hitzige Diskussion darüber gegeben, wer in den WM-Qualifikationsspielen gegen die Niederlande, Norwegen und Lettland zwischen den Pfosten der "Milli Takım" stehen würde. Nationaltrainer Senol Günes legte sich schließlich auf Trabzonspors Uğurcan Çakır fest, der damit den über die vergangenen Jahre gesetzten Mert Günok (Başakşehir) verdrängte. Bei den zurückliegenden Erfolgen gegen "Oranje" (4:2) und die Skandinavier um Top-Stürmer (3:0) ging Ugurcans Leistung dann angesichts der berauschenden Offensive fast schon etwas unter. Dabei glänzte der 24-jährige Torwart mit einigen Paraden und hatte einen dementsprechend großen Anteil am rundum gelungenen Quali-Auftakt der Türken.

Auch RB Leipzig im Dunstkreis der Interessenten

Sowohl die beiden Auftritte als auch den de facto neuen Posten als Nummer eins der Türkei haben derweil das Interesse ausländischer Vereine nochmals verstärkt. Bereits im vergangenen Sommer hatte es immer wieder Anfragen für in Antalya geborenen und bei Trabzonspor ausgebildeten Torhüter gegeben. Aus diversen losen Interessen, unter anderem aus Sevilla oder auch von RB Leipzig, soll jetzt Liverpool als erstes ernst machen. Medienberichten der türkischen "Sabah" zufolge bereiten die "Reds" derzeit ein konkretes Kaufangebot für Uğurcan vor – Kostenpunkt: 17 Millionen Euro, was in etwa genau seinem aktuellen Marktwert entsprechen würde.

Überrascht ist man am Schwarzen Meer wegen der nun eintrudelnden Offerten nicht. Trabzonspor-Legende Hamdi Aslan erklärt dazu: "Wir haben damit gerechnet, vielleicht nicht so sehr mit dem Interesse europäischer Klubs, aber mit der Leistung von Uğurcan." Der Schlussmann, der beim noch amtierenden Pokalsieger mit 24 Jahren bereits zum Kapitän aufgestiegen ist, habe schließlich hart dafür gearbeitet. Deshalb, so Hamdi Aslan, werde es in Zukunft noch mehr Angebote für ihn geben.

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