Noch stottert der Meister-Motor, auch wenn er am Ende zu drei Punkten führte – beim knappen, aber letztlich verdienten 1:0-Auswärtssieg bei Ümranyiespor wurde ersichtlich, dass Trabzonspor noch weit weg von der Form der vergangenen Saison ist. Trainer Abdullah Avcı sieht sein Team in einer Übergangsphase. 

Nach der 2:5-Klatsche gegen Antalyaspor und dem darauffolgenden torlosen Unentschieden gegen Galatasaray, wobei man mit dem Punktgewinn noch gut bedient war, drohte zuletzt ein Ungewitter an der Schwarzmeerküste aufziehen. Dieses haben die Bordeaux-Blauen mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Ümrayniespor zunächst abgewendet. Am Ende standen dennoch drei Punkte und die nüchterne wie maximal rationale Erkenntnis von Trainer Abdullah Avcı, dass man das Spiel gewonnen habe. Denn um nichts anderes ging es beim Gastspiel am Freitag beim Aufsteiger, der grundsätzlich ultradefensiv agierte, was den Meister kaum zu spielerischer Entfaltung kommen ließ. Bezeichnend, dass der einzige Treffer des Abends durch einen Abstauber von Trezeguet resultierte, nachdem zuvor Bakasetas aus der Distanz abzog.

"Rund 70 Prozent der Mannschaft ist neu zusammengesetzt", benennt Abdullah Avcı das aktuelle Hauptproblem seiner Mannschaft, die sich in einem "Übergangsprozess" befinde. Ein Umbruch, in dem es neue Spieler zu integrieren und entstehende Löcher zu stopfen gilt. So war es am Freitagabend erfreulich, dass Neuzugang Umut Bozok nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit starke 45 Minuten ablieferte. Umso bitterer dagegen das verletztungsbedingte Ausscheiden von Dorukhan Toköz, bei dem eine Kreuzbandverletzung vermutet wird. "Heute können wir uns nicht wirklich über den Sieg freuen", meinte Avcı über den drohenden Langzeitausfalls seines erst neu instruierten Rechtsverteidigers.