Bei einem Vorfall mit Schusswaffengebrauch sind am Donnerstagabend fünf Pistolenkugeln in die Büros der Geschäftsstelle des türkischen Fußballverbands in Riva eingeschlagen. Verletzte gibt es nicht. Zwei Verdächtige wurden bereits festgenommen und beteuern, nicht absichtlich auf das Gebäude geschossen zu haben. 

In den Abendstunden des Donnerstags sind an den Glasfassaden der Geschäftsstelle des türkischen Fußballverbandes in Riva fünf Pistolenkugeln eingeschlagen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, einen Sachschaden gebe es ersten Ermittlungen zufolge nur durch die zersplitterten Fensterscheiben. Nur wenige Stunden nach dem Vorfall nahm die türkische Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden zwei Verdächtige fest. Cüneyt U. (56) und Oğuzhan G. (24) erklärten dabei, die Waffe im Umfeld des Tatorts im alkoholisierten Zustand benutzt zu haben. Es sei keine Absicht gewesen, Schüsse auf das Gebäude abzusetzen, man wollte lediglich die Pistole ausprobieren. Nach dem unkontrollierten Abschießen habe man die Waffe dann aus Angst in den nahegelegenen Fluss geschmissen, so die Aussagen der beiden Verdächtigen.

Noch in der Nacht auf Freitag untersuchte die türkische Polizei Computer und Handys der beiden Verdächtigen, sprach zudem mit Angehörigen und möglichen Augenzeugen im Umfeld. Dabei wurde festgestellt, dass Cüneyt U. (56) und Oğuzhan G. (24) in der Region leben, als Fischer arbeiten, in der Vergangenheit aber auch schon mehrmals Kontakt mit der Polizei hatten. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wurden zudem zwei weitere Personen aus dem Bekanntenkreis der beiden Verdächtigen festgenommen, die in der Vergangenheit jeweils schon inhaftiert und kriminell auffällig waren. Unklar ist noch, woher das Fischer-Duo die Waffe hatte.

Die UEFA und FIFA sprach am späten Freitagabend dem türkischen Fußballverband volle Unterstützung bei der Aufarbeitung zu und verurteilte den Angriff aufs schärfste. "Gewalt ist eine Sache, die in keiner Weise geduldet werden darf", heißt es in einem entsprechenden Statement der beiden Dachverbände.