Ein gemeinsames Training und doch arbeitet jeder für sich? In der Corona-Krise ist man froh über jede kleine Rückkehr in den Alltag. Beim VfL Wolfsburg zeigte sich am gestrigen Montag eine interessante Konstellation im Teamtraining. In akkuraten Abständen, aber gut gelaunt, präsentierten sich die Spieler bei der gemeinsamen Trainingseinheit. Ziehen die anderen Vereine bald nach?
Ein gemeinsames Trainingsspiel auf dem Platz? Derzeit undenkbar. Dennoch wollte man in Wolfsburg nicht auf ein gemeinschaftliches Trainingserlebnis verzichten. Die Wölfe nahmen die Anweisungen der Bundesregierung sehr ernst und zogen ein vorsichtiges, nicht-gesundheitsgefährdendes Training auf. Trainiert wurde nicht am Trainingsgelände, sondern dort, wo sich die Spieler normalerweise den kritischen Fragen der Journalisten stellen. Das Stadion wurde kurzerhand zum Trainingscamp umfunktioniert. Vier Gruppen, vier Kabinen, Abstände von mindestens 1,5 Metern. Die Wölfe hielten sich penibel genau an die Vorgaben. "Wir sind keine Freizeit-Veranstaltung. Wir gehen unserem Job nach. Ich versichere, dass wir uns an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts halten und danach handeln.", so Sportdirektor Jörg Schmadtke.
Kein Alltag und doch Arbeiten wie gewohnt
Trainer Oliver Glasner stellte vier Trainingsgruppen auf, jede davon hielt sich an einem anderen Ort auf. Wie der Tag in der VW-Arena aussah? So:
Getrenntes Team: Unsere Wölfe sind mit kleinen Gruppen und besonderen Schutzmaßnahmen ins Training zurückgekehrt.
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— VfL Wolfsburg (@VfL_Wolfsburg) March 23, 2020
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Die Kabinen und die Duschen wurden übrigens nach dem Training gründlich desinfiziert, gleiches gilt natürlich für alle anderen Räume. Einige Stunden verbrachten die Spieler zusammen mit ihrem Trainerteam. Egal, ob es sich um eine Besprechung, das Radfahren oder eine Einheit im Kraftraum handelte, eine Sache war immer dabei: Der großzügige, vorgeschriebene Abstand. Utensilien wie Handtücher oder Blackrolls, bestätigte Stürmer Daniel Ginczek, hatte jeder selbst dabei. So machte es der VfL Wolfsburg wie viele andere Firmen auch: Die Arbeit muss weitergehen, wenn auch unter etwas anderen Voraussetzungen.
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