Marco Reus hat am gestrigen Freitag sein Arbeitspapier bei Borussia Dortmund bis 2023 verlängert. Der immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfene Offensivspieler hat damit eine klare Entscheidung Pro Dortmund getroffen – trotz teils lukrativer Offerten aus dem europäischen Ausland.

Der 28-Jährige wird seine Karriere also aller Voraussicht nach bei Borussia Dortmund ausklingen lassen. Vereinslegenden waren in Dortmund in letzter Zeit rar gesät. Mats Hummels wechselte zum ewigen Rivalen aus München, Stars wie Dembélé oder Aubameyang erzwangen ihre Abgänge jeweils mit teils skrupellosen Methoden. Für den Klub, der wie kaum ein zweiter über seine Identität kommt, ist Reus‘ Vertragsverlängerung das erste positive Signal seit langem. Und für Reus der letzte Schritt in Richtung Vereinsikone.

Ein Dortmunder Junge lebt seinen Traum

2012 war Reus von Borussia Mönchengladbach zum Verein seiner Jugend zurückgekehrt. Seither hat Reus viel erlebt: Ein verlorenes Champions-League-Finale, einen gewonnen Pokaltitel, dazu allerlei Kommen und Gehen von diversen Stars. Reus ist die letzte Konstante beim Ruhrgebietsklub. Der letzte Mohikaner einer Mannschaft, die den Bayern über Jahre hinweg Paroli bieten konnte und im März 2018 in einer echten Sinnkrise steckt.

Ein Abgang des Nationalspielers wäre nur allzu verständlich gewesen. Reus hatte stets das Potential, bei einem der großen Klubs Europas zu spielen. Und neben der sportlichen Herausforderung wäre mit Sicherheit auch der ein oder andere Euro mehr drin gewesen. Doch Reus entschied sich dagegen – und bleibt dem BVB erhalten. Damit ist und bleibt er für die nächsten Jahre das Aushängeschild der Borussia. Der letzte Star in einem Kader voller Fragezeichen.