Sie waren jahrelang der große Kontrahent von Real Madrid und dem FC Barcelona, hatten die beiden Großen sogar oft hinter sich gelassen. In der Champions League waren sie vor allem für deutsche Teams ein unglaublicher Angstgegner. Die Zeiten bei Atlético haben sich geändert, denn mittlerweile steckt der stolze Klub in einer tiefen Krise, und mit ihm auch Starcoach Diego Simeone.
Das heutige 0:1 bei Stadtrivale Real Madrid war mehr als nur eine Niederlage. Gegen die Königlichen war Atlético komplett chancenlos und hätte sich weitaus mehr Treffer fangen können. Im Fußballjahr 2020 stehen nun zwei Niederlagen und ein Unentschieden zu Buche. Tore? Fehlanzeige, Atlético hat noch nicht einmal getroffen. Neben der Niederlage gegen Real verlor man gegen den Abstiegskandidaten SD Eibar. Ein torloses Remis gab es gegen Leganés, den Vorletzten der Primera División. In der Champions League wurde zwar das Halbfinale erreicht, doch gute Auftritte gab es nicht. Vor allem Trainer Diego Simeone steht arg in der Kritik, obwohl ihm die Sympathien der Fans immer sicher waren.
Offensiv klappt nichts
In der gesamten Liga gibt es nur fünf Mannschaften, die eine harmlosere Offensive vorweisen. Eigentlich wollte man deshalb Edinson Cavani aus Paris loseisen, doch stattdessen kam ein anderer: Yannick Carrasco ist zurück in Madrid. 2018 verließ er den Klub, um sich im Reich der Mitte aufzuhalten. Danach war kein internationaler Topklub mehr an ihm interessiert, auch die Bayern wichen vom Belgier ab. Ist Atlético Madrid noch ein Weltklasse-Verein? Aktuell muss man sagen: Nein. 13 Punkte beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze. Noch an diesem Spieltag können sie den europäischen Rängen rutschen. Simeone wackelt bedenklich. Spätestens wenn es in der Königsklasse weitergeht, denn da wartet auf die kriselnden Spanier die Übermannschaft aus Liverpool!
Foto: Denis Doyle/Getty Images
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