Leroy Sané hier, Leroy Sané da – im vergangenen Sommer hörte man an der Säbener Straße kein anderes Thema mehr. Nachdem sich das Objekt der Begierde schwer verletzte, platzte der Wechsel. Eigentlich war der Transfer für den Sommer 2020 fest eingeplant, doch daraus wird allem Anschein nach nichts. Neben der Corona-Krise ist es vor allem Sané selbst, der sich seinen Wechsel verbaut.

Wasserstandsmeldungen zum Thema Leroy Sané geben die Bayern nicht mehr ab, und das aus einem guten Grund. Im August des letzten Jahres beklagte sich Manchester City darüber, dass die Bayern zu offensiv mit ihrem Wunschtransfer in die Medien gingen. Fortan gaben die Bayern keine Details mehr preis, doch das Ziel, Sané an die Isar zu locken, blieb. Die Gespräche wurden also im Rahmen des Erlaubten weitergeführt. Im Dezember sollen sie schon weit fortgeschritten gewesen sein, Sané war mit sämtlichen Konditionen einverstanden. Dann allerdings entschied er sich dazu, seinen Berater zu wechseln. Genau der ist ausschlaggebend für das voraussichtliche Scheitern des Transfers.

Mentalität nicht bayern-like

Die Zusage, die Sané angeblich bereits mündlich gemacht hatte, zog er wieder zurück. Der Grund: Sein neuer Berater möchte neu verhandeln, was für Sané bedeutet, dass Gehalt und Co. weiter ansteigen sollen. Das ist auch der Grund für das immer geringer werdende Interesse der Bayern. Ein Spieler, der seine Zusage nicht einhält, weil er einen fantastisch dotierten Vertrag noch weiter ausloten möchte? Solch einen Neuzugang wollen die Münchner nicht in ihren Reihen wissen. Der deutsche Rekordmeister bevorzugt Profis, die sich mit dem Klub identifizieren, ohne auf den letzten Cent bei ohnehin hohem Jahresgehalt zu pochen. Corona hin, Corona her, Sané verbaut sich den erhofften Wechsel in die Bundesliga derzeit ganz alleine.

Foto: Charly Triballeau/Getty Images