Tabellarisch könnte der FC Bayern die Saison langsam austrudeln lassen. Die Meisterschaft ist bereits seit letztem Wochenende im Sack, das DFB-Pokalfinale fand ohne Münchener Beteiligung statt und auch das Endspiel in der Champions League wird der Rekordmeister von der heimischen Couch aus verfolgen. Ziele gibt es somit nur noch auf persönlicher Ebene.
Insbesondere Robert Lewandowskis möglicher Torrekord elektrisiert das gesamte Team. Der Pole steht bei 39 Treffern und könnte mit einem weiteren Tor den Rekord Gerd Müllers einstellen. Gegen Freiburg und danach Augsburg lautet die Zielrichtung also: alle Bälle auf die Nummer 9. Die 40-Tore-Marke, die fast 50 Jahre lang Bestand hatte, könnte bereits am Samstag fallen. Wer Lewandowski kennt, weiß aber auch, dass die Zielsetzung in jedem Fall darüber hinaus geht. Insbesondere Top-Vorlagengeber Thomas Müller will seine bisher 19 Assists gerne ausbauen und seinem Sturmpartner so den Rekord ermöglichen. Gut möglich außerdem, dass auch die beiden kommenden Gegner eher befreit aufspielen können. Freiburg befindet sich mit dem neunten Rang im Niemandsland der Liga. Nach unten kann nichts mehr passieren und nach oben besteht nur noch eine kleine Restchance auf Rang sieben. Die Augsburger sind zwar noch im Abstiegsrennen, treffen am Samstag allerdings mit Werder Bremen auf einen direkten Konkurrenten. Selbst ein Punktgewinn könnte am Ende reichen. Bei einem Sieg wäre man endgültig durch.
Abschiede nahen
Beim Rekordmeister stehen ansonsten nur noch Abschiede auf der Tagesordnung. Trainer Hansi Flick und die langjährigen Leistungsträger David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez verlassen den Verein am Ende sicher, bei anderen Akteuren könnten sich die Wege ebenfalls trennen. Gerade Tiago Dantas, Bouna Sarr und Douglas Costa werden mit einem Abschied in Verbindung gebracht und auch um Niklas Süle gibt es immer wieder Gerüchte. Außer dem verletzten Brasilianer hoffen noch alle Spieler zumindest auf ein paar Minuten. Für Flick werden zwei Siege zum Abschluss ganz oben auf der Agenda stehen. Dann könnte er nach einer Fabelsaison und einer guten Spielzeit seine Zeit in München zufrieden beenden.
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