Nein, von Losglück kann im Lager des Vizemeisters Fenerbahçe nun wirklich nicht gesprochen werden. In der dritten Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League trifft die Elf von Philipp Cocu auf das portugiesische Schwergewicht Benfica Lissabon, den nominell stärksten, möglichen Gegner. Chancenlos sind die "Kanarien" allerdings keinesfalls – das beweist ein Blick auf den Kader des portugiesischen Vizemeisters. Wir haben die wichtigsten Akteure für euch im Überblick.
Die Zeiten, in denen große, gestandene Stars den Dress des Traditionsklubs trugen, sind längst vorbei. Der Kern der Mannschaft besteht auf vielversprechenden Talenten und Endzwanzigern, die vermutlich nicht mehr den Sprung über Lissabon hinaus schaffen werden. Als bestes Beispiel hierfür gilt der Argentinier Eduardo Salvio, der seit 2012 für Benfica aufläuft. Mit 15 Scorerpunkten (9 Tore/ 6 Vorlagen) lieferte der 29-Jährige auch in der vergangenen Saison, doch in großen Spielen taucht Salvio auch gut und gerne einmal ab.
Rúben Dias – der Fels in der Brandung
In der Defensive Benficas fällt allen voran Rúben Dias positiv auf. Der 21-jährige Innenverteidiger schaffte im vergangenen Jahr den Sprung in die erste Mannschaft – und debütierte zudem in der Nationalmannschaft. Für einen Einsatz in Russland reichte es zwar nicht, doch die Zukunft der Abwehrkante dürfte langfristig außerhalb Lissabons liegen. Gleiches gilt für Alejandro Grimaldo, der vor zweieinhalb Jahren vom FC Barcelona kam. Inzwischen ist der 22-jährige Linksverteidiger eine feste Größe im Kader der Elf von Trainer Rui Vitória und wurde auch schon bei zahlreichen anderen Klubs als Neuzugang gehandelt.
Im Mittelfeld ziehen Andrija Živković (22), Pizzi (28) und Ljubomir Fejsa (29) die Strippen – vermutlich der qualitativ stärkste Mannschaftsteil. Im Sturm erzielte der alternde Brasilianer Jonas (34) in der vergangenen Saison 34 Tore in 30 Ligaspielen. Ein Spitzenwert, doch ob es im Alter auch für höhere Ansprüche noch genügt, darf zumindest bezweifelt werden.