Die UEFA hat ihr Strafmaß für die von Fenerbahçe-Fans skandierten Wladimir-Putin-Rufe im Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Dynamo Kiew bekannt gegeben. Der türkische Vizemeister kassiert eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro sowie einen Teilausschluss von Fans. 

Böses Nachspiel für Fenerbahçe nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew. Weil eine Vielzahl von Fans auf den Tribünen im Spielverlauf klar vernehmbare "Wladimir Putin"-Rufe skandierten, kündigte die UEFA an, den Sachverhalt in einem disziplinarischen Verfahren prüfen lassen zu wollen. Jetzt steht das Strafmaß fest: Wie der europäische Fußballdachverband am späten Freitagabend bekannt gab, kassiert Fenerbahçe eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro sowie einen Teilausschluss von Fans. Demnach werden die "Kanarienvögel" in einem Spiel auf mindestens 5.000 Zuschauer verzichten müssen. In welchem Spiel der Teilausschluss vollzogen wird, ist aber noch unklar.

Schon unmittelbar nach dem angekündigten Untersuchungsverfahren der UEFA erklärte die Klub-Führung um Präsident Ali Koç, dass 20-sekündige Sprechchöre in einem 120 Minuten langen Spiel nicht als politische Haltung ausgelegt werden könnten. Anstatt einer öffentlichkeitswirksamen Entschuldigung relativierte der Kadıköy-Klub die Angelegenheit mehr und beschuldigte unter anderem die Spieler von Dynamo Kiew mit Provokationen als erstes begonnen zu haben. Offen ist bislang, ob Fenerbahçe gegen das UEFA-Urteil nochmals Einspruch einlegen wird, wobei das ausgesprochene Strafmaß eigentlich als milde zu betrachten ist.

Dass Fenerbahçe auch ohne Provokationen des Gegners ein Europapokal-Heimspiel (erfolgreich) bestreiten kann, bewiesen sie am vergangenen Freitag, als in der 3. Runde der Europa-League-Qualifikation der 1. FC Slovacko deutlich mit 3:0 besiegt wurde. Damit stehen die "Kanarienvögel" bereits mit eineinhalb Beinen in den Playoffs.