Vor dem Rückspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Kiew ist Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus optimistisch. Wenn die "Kanarienvögel" an die Leistung des Hinspiels anknüpfen, werde man Kiew schlagen, so der Portugiese – selbst wenn der Gegner wieder zu unfairen Mitteln greifen sollte.

"Wir haben schon im ersten Spiel unsere Qualität gezeigt", unterstrich Jorge Jesus auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Dynamo Kiew am Mittwochabend. Vorherige Woche spielten seine "Kanarienvögel" im Hinspiel 0:0-Unentschieden, ein Ergebnis, was schon unmittelbar nach Spielschluss als gefühlte Niederlage interpretiert wurde. "Wir waren kurz davor zu gewinnen. Wir hätten jetzt einen noch größeren Vorteil, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten. Wenn wir das nun besser umgesetzt bekommen, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen", schlägt auch Torwart Altay Bayındır in eine ähnliche Kerbe wie sein Coach. In der nächsten Runde – wo dann Sturm Graz als Gegner warten würde – steht Fenerbahçe freilich noch nicht, doch ist die Zuversicht auf ein fürs Weiterkommen nötiges Resultat gegen Kiew groß. Helfen sollen dabei auch die Fans, deren „Energie“ man optimal nutzen möchte, so Altay Bayındır.

Bei aller Euphorie – ein Selbstläufer wird die Partie gegen die Ukrainer nicht. Das weiß auch Jorge Jesus, der auch des Gegners Stärken lobt: "Sie sind eine defensiv sehr starke Mannschaft. Das habe ich schon selbst erfahren, übrigens auch Bayern München oder Barcelona, gegen die sie letztes Jahr gespielt haben. Und deshalb rechne ich auch damit, dass wir morgen in der Offensive wieder Probleme haben werden." Die Einsätze von Bright Osayi-Samuel, Arda Güler und Joshua King stehen nach Angaben von Jorge Jesus noch auf der Kippe und entscheiden sich erst nach finalen Eindrücken im Laufe des Mittwochs. Nichtsdestotrotz werde man Kiew erneut mit einer offensiven Ausrichtung begegnen – verbunden mit Folgen: "Wir wurden im ersten Spiel oft gefoult. Wenn sie morgen 30, 40, 50 Mal foulen – für uns ist das eigentlich ein gutes Signal. Morgen werden sie es wieder tun müssen, um uns aufzuhalten", so Jorge Jesus mit einem verschmitzten Lächeln.