Das ganz große Ziel wird Fenerbahçe wohl auch in dieser Spielzeit verpassen. Die Leistungen der letzten Wochen zeigen allerdings, was vielleicht möglich gewesen wäre und – vielleicht noch wichtiger – was in Zukunft möglich ist.

Es wird auch zur kommenden Saison einen Umbruch geben. Zum ersten Mal seit langem wird dieser allerdings nicht erzwungen, sondern ist tatsächlich eine willkommene Chance. Die Altmeister Sosa und Gustavo sowie die suspendierten Özil und Tufan werden wohl sehr wahrscheinlich ihren Hut nehmen. Auch hinter Enner Valencia, Marcel Tisserand und Mergim Berisha stehen zumindest Fragezeichen. Das sind zwar alles verdiente Spieler, eine große sportliche Rolle spielten sie zuletzt allerdings nicht mehr. Beim Rest hat der Verein größtenteils das Heft des Handelns in der Hand. Lediglich Serdar Aziz hat einen auslaufenden Vertrag. Der Abwehrroutinier hat sich allerdings nicht nur festgespielt, sondern fühlt sich auch sehr wohl in Istanbul. Hier wird eine Verlängerung erwartet. Am wichtigsten ist daher eine Verlängerung mit dem aktuellen und wohl auch dauerhaften Kapitän Altay Bayındır. Der junge Keeper steht noch bis 2023 unter Vertrag und soll in Kadıköy eine weitere Torwartära prägen.

Langfristige Verträge

Vielleicht bleiben auch die restlichen Leistungsträger nicht alle am Bosporus. Mögliche Interessenten, die es für Osayi-Samuel, Güler, Kadıoğlu, Kim oder Szalai sicherlich geben wird, müssten allerdings tief in die Tasche greifen. Eine Notwendigkeit zum Verkauf besteht für Fenerbahçe darüber hinaus nicht. Die Verantwortlichen können sich also endlich einmal in Ruhe mit dem neuen Trainer zusammensetzen, ihm ein starkes und eingespieltes Grundgerüst präsentieren und den Fokus dann auf echte und punktuelle Verstärkungen legen. Das ist natürlich keine Garantie für künftige Erfolge, die Ausgangslage ist allerdings deutlich besser als in den letzten Jahren.

Zuerst geht es allerdings in den letzten vier Spielen noch um die Gegenwart. Selbst wenn der Meistertitel wohl außer Reichweite ist, muss Platz zwei noch verteidigt werden. In der aktuellen Form ist das allerdings mehr als realistisch.