Rein sportlich läuft für Fenerbahçe derzeit vieles so, wie man sich das nach der verpatzten Saison 2019/20 gewünscht hatte in Istanbul. Auch abseits des Platzes aber gibt es bei den "Kanarienvögeln" aktuell Grund zur Freude, denn beim finanziell angeschlagenen türkischen Spitzenklub scheint es allmählich wieder bergauf zu gehen, der Schuldenberg schrumpft!
Im Juni 2018 blickte Fenerbahçe auf eine erschreckende Zahl: 612 Millionen Euro Schulden standen auf der Haben-, oder besser gesagt, aus der wirtschaftlichen Sicht, Sollseite! Burhan Karaçam, Vize-Präsident von Fenerbahçe, gab diese Zahl nach seinem Amtsantritt vor knapp eineinhalb Jahren an die Öffentlichkeit. Ein Großteil der Kosten fiel natürlich auf die Lizenzspieler, doch hier wurden nun Einsparungen durchgesetzt, mit Erfolg. "Wir haben die Kosten unserer Fußballmannschaft gesenkt. Sie fiel zwischen 2019 und 2020 auf 64 Millionen Euro und zwischen 2020 und 2021 auf 56 Millionen Euro.", so Karaçam. Die Schuldenbilanz von 612 Millionen Euro hat sich somit deutlich verringert.
Kommen auch sportliche Erfolge?
Mittlerweile stehen nur noch 460 Millionen Euro zu Buche, so der offizielle Wert aus dem Oktober 2020. Noch immer ist diese Zahl natürlich viel zu hoch. Karaçam hofft, sie in den nächsten Monaten weiter kontinuierlich senken zu können. Dafür hofft er auf eine gute Zusammenarbeit mit Banken. Man möchte die Schulden umstrukturieren und die Bilanzen merklich verbessern. Hilfreich sein wird hierfür natürlich auch eine starke Performance auf dem Platz. Ob die Mannschaft an die bisherigen Ergebnisse anknüpfen kann? Bei Fenerbahçe wünscht man sich sehnlichst einen Meistertitel. Sollte dieser Traum in Erfüllung gehen, würde sich die finanzielle Situation mit großer Wahrscheinlichkeit noch schneller entspannen. Noch ist der Schuldenberg hoch. Aber die vergangenen 18 Monate haben gezeigt, dass die ersten Erfolge bereits sichtbar sind.