Die Enttäuschung über die verpasste Champions-League-Teilnahme war Jose Mourinho nach dem 1:1-Unentschieden gegen den OSC Lille (Hinspiel: 1:2) ins Gesicht geschrieben. Der Fenerbahçe-Trainer merkte aber auch an, dass die Europa League für seine Mannschaft – die gegen Lille alles gegeben, aber auch Pech hatte – besser geeignet sei. 

Jose Mourinho auf der Pressekonferenz nach der Champions-League-Niederlage über …

… den Spielverlauf und die vielen vergebenen Chancen:
"Heute hat eine Mannschaft das Spiel verdient gewonnen, die andere Mannschaft hat die Runde gewonnen. Journalisten, die nicht viel vom Fußball verstehen, konzentrieren sich zu sehr auf Daten, Zahlen und Statistiken. Statistiken spiegeln manchmal nicht das Spiel wider, manchmal schon. Heute gingen zwei Schüsse an den Pfosten und der gegnerische Torwart hatte drei unglaubliche Paraden. Meine Mannschaft hat eigentlich genug getan."

… über das Fehlen der beiden Schlüsselspieler Fred und Ferdi Kadıoğlu: 
Es ist schwierig, keinen von ihnen zu haben. Das sind keine Ausreden, meine Spieler haben ihr Bestes gegeben, aber selbst die größten Teams der Welt leiden darunter, wenn ihnen zwei sehr wichtige Spieler fehlen. Bei Fred war es schon klar, dass es nicht reichen würde, aber als die Nachricht mit Ferdi am Morgen kam, wurde es noch schwieriger. Im Allgemeinen haben meine Spieler aber ihr Bestes gegeben. Ich bin stolz auf sie.

… über seine erstmalige Eliminierung in der Champions-League-Qualifikation: 
"Wir haben in diesem Sinne wirtschaftliche Verluste erlitten. Wir haben auch die Chance verloren, gegen die größten Teams der Welt zu spielen. Aber ich habe genug Erfahrung, um zu wissen, dass wir es dort nie bis ins Finale oder in die letzten Runden schaffen könnten. Wir haben aber diese Chance in der Europa League, weil wir dort auf Mannschaften auf unserem Niveau treffen werden."

… über die jetzt anstehende Europa-League-Saison im neuen Format:
"Ich weiß gar nicht, warum das neue Format der Europa League so ist. Ich weiß nicht, warum diese Entscheidung getroffen wurde, aber wir müssen uns anpassen. Jetzt müssen wir acht Spiele spielen, nicht sechs. Vier Heim- und vier Auswärtsspiele. Das Geld entscheidet und wir müssen uns daran gewöhnen. Das bedeutet auch, dass wir jede Woche Spiele spielen werden. Wir haben dafür eine gute Mannschaft und können auf einigen Positionen tolle Rotationen machen."

Foto: Ozan Kose / Getty Images