In einer ereignisreichen Partie spielte Fenerbahçe am Ende 2:2-Unentschieden bei Göztepe Izmir. Im Mittelpunkt des Spiels, in dem auf Seiten der "Kanarienvögel" Kruse und Muriqi ihr Comeback feierten, stand der VAR einmal mehr in Mittelpunkt.
Fenerbahçe-Trainer Ersun Yanal konnte im Vergleich zu den Partien der letzten Wochen wieder auf die Top-Leute im Angriff setzen: Max Kruse stand nach auskurierter Leisten-Verletzung nach fünf Wochen erstmals wieder in der Startelf, wodurch Deniz Türüç auf die Achter-Position zurück rutschte. Vedat Muriqi nahm zunächst auf der Bank Platz.
Das Spiel gegen den Tabellenneunten startete für die "Kanarienvögel" mit einer kalten Dusche: Nach nur sieben Minuten stellten die Gastgeber durch Castro auf 1:0. Fenerbahçe benötigte anschließend einige Zeit um ins Spiel zu finden und das geplante Konzept umzusetzen. Erst ein Standard brachte den Torerfolg: Kapitän Emre Belötoğlu fand mit seiner Hereingabe den nach vorne gerückten Serdar Aziz, der noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich einköpfte (44.).
Turbulente zweite Hälfte
Mit Beginn des zweiten Durchgangs entwickelte sich dann eine umkämpfte – zum Teil an der Grenze des Erlaubten – geführte Partie. Zwischen der 50. und 61. Minute sahen allein vier FB-Akteure die gelbe Karte, Altay Bayındır dabei folgenschwer zusammen mit einem Elfmeter für die Hausherren. Öztürk (64.) verwandelte zur erneuten Führung, doch der Strafstoß sorgte für Diskussionen. Weil gleich mehrere Fenerbahçe-Spieler bei der erstmaligen Ausführung, wo Öztürk noch gescheitert wsr, zu früh in den Strafraum gelaufen sein sollen, lies ihn der Schiedsrichter mit Rücksprache des VAR wiederholen. Trainer Ersun Yanal war im Anschluss über die Entscheidung gar so erbost, dass er jegliche Interviews zum Spiel selber untersagte. Garry Rodrigues sprach von einer "Verzerrung der Realität". Der 19-fache türkische Meister fand trotzdem noch eine Antwort: Vier Minuten nach seiner Einwechslung legte Muriqi für Rodrigues (68.) auf, der den 2:2-Endstand besorgte. Am Ende jubelte Göztepe gar noch einmal kurz. Doch der vermeintliche 3:2-Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit wurde wegen Abseits zurückgenommen. Abräumer Luiz Gustavo sah in den Schlussminuten zudem noch die Ampelkarte.