Mit dem beinahe sicheren Rang zwei hat Fenerbahçe das letzte mögliche Saisonziel fast in der Tasche. Spätestens nach dem letzten Spiel geht es dann um die Planung für die nächste Saison. Der Fixpunkt soll dabei allerdings zwischen den Pfosten stehen.
Das 0:0 gegen Karagümrük war zwar kein Leckerbissen, einen Grund zum Feiern gab es allerdings dennoch. Altay Bayındır bestritt nämlich sein 100. Spiel für die "Kanarienvögel" und erhielt im Anschluss ein Trikot mit der Rückennummer 100 von İsmail Kartal. Wäre der junge Schlussmann nicht immer wieder durch Verletzungen gebremst worden, hätte er dieses Jubiläum schon deutlich früher feiern können, seinen Platz hat er schließlich ohne Wenn und Aber sicher. Mehr noch: Der 24-Jährige ist mittlerweile der Anführer seines Teams und trägt vermutlich auch in Zukunft die Kapitänsbinde. Weder Mesut Özil noch Luiz Gustavo haben wohl eine Zukunft am Bosporus, weshalb der neue Kapitän eben jener Torwart werden soll, der bereits in der aktuellen Spielzeit häufig die Binde trug. Bei den Fans bedient das nicht nur die Sehnsucht nach einem neuen türkischen Spielführer zwischen den Pfosten, sondern dürfte aufgrund der sportlichen Leistungen auch völlig unumstritten sein.
Verlängerung im Fokus
Seit seinem Wechsel 2019 hat Bayındır nämlich eine beeindruckende Entwicklung genommen. Aus dem eher schüchternen Youngster, der zwar regelmäßig zwischen den Pfosten stand, aber auch immer mal wieder haarsträubende Fehler (insbesondere bei der Strafraumbeherrschung) einbaute, ist ein gestandener und selbstbewusster Keeper geworden, der nicht nur seine Abwehr dirigiert, sondern sich auch im gesamten Team durchzusetzen weiß. Diese Qualitäten soll Bayındır auch in Zukunft einbringen. Der Haken an der Sache: Noch hat der Schlussmann keinen neuen Vertrag und steht daher nur bis 2023 im Wort. Seine Verlängerung dürfte unabhängig vom neuen Trainer ganz oben auf der Agenda stehen. Altay Bayındır soll in Kadıköy eine Ära prägen und als Leader in der nächsten Saison beim erneuten Angriff auf Titel vorangehen.