Zum Abschluss des zweiten Spieltags siegte Fenerbahçe in einer unterhaltsamen Partie am Montagabend mit 4:2 gegen Adana Demirspor. Valencia mit einem Doppelpack sowie Zajc schossen die "Kanarienvögel" komfortabel in Front, dann kamen die Gäste beinahe zurück. Erst in der Schlussphase schwächte sich Adana mit einer Roten Karte selbst und verhalf Fenerbahçe so zum Heimsieg.

Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus stellte gegen Adana Demirspor ein 4-4-2 mit der defensiven Viererkette Kadıoğlu, Lemos, Szalai, Peres auf. Davor bildeten Mor, Zajc, Arao und Lincoln das Mittelfeld. Vorne begannen Dursun und Valencia als Doppelspitze.

Eine Viertelstunde lang brauchte das Montagabendspiel Anlaufzeit, dann eröffnete ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Bitigen das Spielgeschehen. Nach einem strafbaren Vergehen von Adanas Rodrigues an Fenerbahçes Valencia (17.), nahm sich der Stürmer der Sache selbst an und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher links unten direkt neben den Pfosten. Damit erzielte der Ecuadorianer im vierten aufeinanderfolgenden Spiel für die "Kanarienvögel" mindestens einen Treffer – eine Marke, die zuletzt Max Kruse im Februar 2020 gelang. Und es sollte nicht Valencias letzter Treffer an diesem Abend bleiben, so viel sei schon mal gesagt. Zunächst aber verpasste Szalai (23.) nach Freistoßflanke von Lincoln, schnell auf 2:0 zu stellen. Mitte des ersten Durchgangs folgte dann auch ein erstes Lebenszeichen der Gäste aus Adana in Person von Inler (27.), der Bayındır mit einem Distanzschuss prüfte. Dann wieder eine Valencia-Show: Nach einem etwas glücklichen Ballgewinn von Dursun am Mittelkreis, der dank eines Abprallers zudem direkt in den Lauf seines Sturmkollegen legte, war Valencia frei durch, umkurvte Adana-Schlussmann Özbir und schob ins leere Tor ein (37.) – Kadıköy ging steil und mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Pause.

Kung-Fu-Tritt von Szalai – Fenerbahçe wankt, fällt aber nicht

Nach dem Seitenwechsel knüpfte Fenerbahçe nahtlos an die über weite Strecken überzeugende Leistung aus dem ersten Durchgang an und erzielte prompt den dritten Treffer: Von der linken Strafraumseite gab Lincoln flach in die Mitte, wo Zajc (48.) am Elfmeterpunkt mit dem ersten Kontakt den Ball an die Unterkante der Latte lenkte, von wo er hinter die Linie sprang. Mit dem 3:0 wurden die Hausherren in der Folge etwas nachlässiger, unkonzentrierter und auch unnötig aggressiver. Nach einem ungeschickt und so auch rüden Kung-Fu-Tritt von Szalai im Strafraum in den Oberschenkel seines Gegenspielers gab es auch für Adana einen Elfmeter, den Belhanda (56.) zum 1:3-Anschlusstreffer nutzte. Plötzlich zitterten die bis dato so auftrumpfend agierenden "Kanarienvögel". Und Adana Demirspor legte nach. Sturm-Neuzugang Dzyuba (67.) erzielte nach Vorarbeit von Onyekuru sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber und machte es wieder spannend.

Rund zehn Minuten vor dem Ende schwächte sich Adana Demirspor allerdings selbst und schloss eine etwaige Aufholjagd damit aus. Nach einer rüden Grätsche von Rakitsky (82) gegen Rossi sah der ukrainische Verteidiger der Gäste glatt Rot. In Unterzahl dauerte es keine zwei Minuten bis Fenerbahçe schlussendlich die Entscheidung durch den eingewechselten Alioski (84.) zum 4:2-Endtstand gelang.